In dieser Arbeit wurden vier Fragestellungen untersucht: 1. Was veranlasst Patienten, im Krankheitsfall zu welchem medizinischen Konzept zu gehen? 2. Welche Unterschiede bestehen zwischen dem biomedizinisch-mechanistischen Konzept und dem holistisch-energetischen Konzept? 3. Wie koexistieren die beiden Systeme in Österreich? 4. Wie kann eine zukünftige Integration beider Systeme in Österreich aussehen? Fragestellung 1 konnte anhand der Literatur geklärt werden. Insbesondere das Gefühl der Patienten, von Praktikern des biomedizinisch-mechanistischen Konzepts nicht als Person mit individuellem Leiden gesehen zu werden, veranlasst offenbar immer mehr Menschen, auch alternative Angebote aufzusuchen. Zu Fragestellung 2 wurden anhand der Literatur 16 Hypothesen aufgestellt, welche qualitativ getestet wurden. Demnach unterscheiden sich die beiden Konzepte in vielen Punkten nicht so stark, als dies die einschlägige Literatur vermuten ließe, aber dennoch sind klare Unterscheidungspunkte zu treffen. Die Fragestellungen 3 und 4 wurden ebenfalls qualitativ erhoben. Themen wie Krankenkassen, Pharmaindustrie, Wissenschaftlichkeit und Prävention wurden dabei angesprochen.
Philip Gorbach wurde am 4.2.89 in Bregenz (Österreich) geboren. Nach der Matura an einer wirtschaftlichen Schule mit Schwerpunkt Informatik studierte er in Salzburg Psychologie, Philosophie und Soziologie und beschäftige sich mit vielen Theorien abseits der gelernten Hauptvorlesungen. Die vorliegende Arbeit basiert auf seiner Abschlussarbeit im Schwerpunkt Kulturpsychologie.