Einführung: Definition und Erscheinungsbild der "Ethikkommission".- Die junge Geschichte der Ethikkommissionen.- Wissenschaftshistorische Auslöser für das Entstehen der Ethikkommissionen.- Die Schutzfunktionen der Ethikkommissionen.- Status quo: Bisher keine Schadensfälle im Zusammenhang mit Fehlern deutscher Ethikkommissionen.- Fragestellung: Die zivilrechtliche Haftung für Fehler von Ethikkommissionen.- Rechtliche Rahmenbedingungen für das Handeln der Ethikkommissionen: Rechtsgrundlagen.- Hoheitlichkeit der Ethikkommissionshandelns.- Rechtsnatur der Ethikkommissionen.- Verwaltungsaktqualität der Ethikkommissionshandelns: Regelungswirkung nach außen.- Besonderheiten des Verwaltungsverfahrens bei multizentrischen Arzneimittel- und Medizinprodukteprüfungen.- Zivilrechtliche Anspruchsgrundlagen der Haftung für Fehler von Ethikkommissionen: Das Haftungsgepflecht zwischen den Beteiligten.- Die einzelnen Anspruchsgrundlagen.- Schlussfolgerungen und Ausblick: Normativer Kontext der Arbeit von Ethikkommissionen.- Rechtsnatur der Ethikkommissionen.- Verwaltungsaktqualität der Ethikkommissionsvoten.- Keine vertraglichen Anspruchsgrundlagen beim Handeln im hoheitlichen Bereich.-Der Amtshaftungsanspruch nach § 839 BGB, Art. 34 GG.- Ausblick: Wahrscheinlichkeitstheoretische Zuordnung und versicherungsmathematische Abschätzung des Haftungsrisikos.
Ethikkommissionen haben für die klinische Forschung an Bedeutung gewonnen. Demgegenüber steht, dass Mitglieder ehrenamtlich tätig werden und dass es vielfältige landesrechtliche Ausgestaltungsformen gibt. Ethikkommissionen können Schaden verursachen, indem sie Forschungsvorhaben im Vorfeld verhindern oder rechtlich nicht einwandfreie Forschung zulassen. In dem Band werden der rechtliche und tatsächliche Rahmen für das Tätigwerden von Ethikkommissionen untersucht sowie Fehlerkonstellationen hinsichtlich ihrer haftungsrechtlichen Folgen analysiert.