Bültmann & Gerriets
Humangenetische Diagnostik
Wissenschaftliche Grundlagen und gesellschaftliche Konsequenzen
von F. Thiele, C. R. Bartram, J. P. Beckmann, F. Breyer
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Reihe: Ethics of Science and Technology Assessment Nr. 7
Reihe: Wissenschaftsethik und Technikfolgenbeurteilung Nr. 7
E-Book / PDF
Kopierschutz: PDF mit Wasserzeichen

Hinweis: Nach dem Checkout (Kasse) wird direkt ein Link zum Download bereitgestellt. Der Link kann dann auf PC, Smartphone oder E-Book-Reader ausgeführt werden.
E-Books können per PayPal bezahlt werden. Wenn Sie E-Books per Rechnung bezahlen möchten, kontaktieren Sie uns bitte.

ISBN: 978-3-642-57325-5
Auflage: 2000
Erschienen am 08.03.2013
Sprache: Deutsch
Umfang: 251 Seiten

Preis: 33,26 €

Inhaltsverzeichnis
Klappentext

1 Einleitung.- 2 Probleme genetischer Determiniertheit.- 2.1 Naturwissenschaftliche Grundlagen einer prädiktiven Genetik.- 2.1.1 Einleitung.- 2.1.2 Der Determinismus-Begriff.- 2.1.2.1 Die Entstehung der deterministischen Weltanschauung.- 2.1.2.2 Was bedeutet "genetischer Determinismus"?.- 2.1.2.3 Metaphysischer Determinismus.- 2.1.2.4 Methodischer Determinismus und Vorhersagbarkeit.- 2.1.3 Klassifikation dynamischer Systeme bzgl. Ihrer Vorhersagbarkeit.- 2.1.3.1 Deterministische Prozesse - Maximale Vorhersagbarkeit.- 2.1.3.2 Deterministisch-chaotische Prozesse - Minimale Vorhersagbarkeit.- 2.1.3.3 Stochastische Prozesse - Kollektive Vorhersagbarkeit.- 2.1.3.4 Sich-selbst-organisierende Prozesse- Bedingte Vorhersagbarkeit.- 2.1.4 Prinzipielle Grenzen der Vorhersagbarkeit in der Genetik.- 2.1.4.1 Vom Genotyp zum Phänotyp.- 2.1.4.2 Argumentationsmethode.- 2.1.4.3 Messung und Experiment in der Genetik.- 2.1.4.4 VelWertung genetischer Daten und genetischer Information.- 2.1.4.5 Die Größe des menschlichen Genoms.- 2.1.4.6 Netzwerk allelischer Merkmalsausprägung.- 2.1.4.7 Erste prinzipielle Grenze: Individuelle Mutationen...- 2.1.4.8 Zweite prinzipielle Grenze: Nicht-vorhersagbare Prozesse.- 2.1.4.9 Regelmäßigkeit und Individualität als selbst-organisierte Prozesse.- 2.1.4.10 Konsequenzen für die Vorhersagbarkeit.- 2.1.5 Vorhersagbarkeit in der Humangenetik anband von Beispielen.- 2.1.5.1 Penetranz und Expressivität - Korrelationen.- 2.1.5.2 Maximale Vorhersagbarkeit - Chorea Huntington.- 2.1.5.3 Bedingte Vorhersagbarkeit - Waardenburg-Syndrom.- 2.1.5.4 Minimale Vorhersagbarkeit - Tuberöse Sklerose.- 2.1.6 Zusammenfassung.- 2.2 Weltanschauliche Konsequenzen eines genetischen Determinismus ': Eine kurze Schilderung der Gefahren am Beispiel der Eugenik im 19. und 20. Jahrhundert.- 3 Genetische Diagnostik und Arztvorbehalt.- 3.1 Humangenetische Beratung und Diagnostik im Zeitalter der Molekularen Medizin.- 3.1.1 Einleitung.- 3.1.2 Genotyp-Phänotyp-Korrelation.- 3.1.2.1 Beispiel cystische Fibrose.- 3.1.2.2 Gestörte Signalübertragung über den RET-Rezeptor.- 3.1.2.3 Variable Penetranz und Expressivität.- 3.1.3 Individualisierung der Medizin.- 3.1.3.1 Genetisch bedingte Erkrankungen.- 3.1.3.2 Interaktionen zwischen Konstitution und Umwelt.- 3.1.3.3 Phänokopien.- 3.1.3.4 Keine Grundlage für eine eugenische Argumentation.- 3.1.4 Genetische Beratung.- 3.1.5 Genetische Tests.- 3.1.6 Pränataldiagnostik.- 3.1.6.1 Konfliktfall Achondroplasie.- 3.1.6.2 Lippen-Kiefer-Gaumenspalte.- 3.1.6.3 Entscheidungskonflikte bei Turner-Syndrom.- 3.1.6.4 Keine GescWechtsselektion.- 3.1.6.5 Phenylketonurie - eine behandelbare Erkrankung.- 3.1.7 Prädiktive Diagnostik.- 3.1.7.1 Chorea Huntington.- 3.1.7.2 Hereditäre Tumordisposition.- 3.1.8 Perspektive.- 3.1.9 Zusammenfassung.- 3.2 Lässt sich aus der Verfassung ein Grundrecht auf Kenntnis der eigenen genetischen Konstitution ableiten?.- 3.2.1 Einleitung.- 3.2.2 Ableitung aus dem Schutz der Menschenwürde gemäß Art. 1 Abs. 1 GG?.- 3.2.3 Ableitung aus Art. 2 Abs. 1 GG.- 3.2.3.1 Ableitung aus der allgemeine Handlungsfreiheit nach Art. 2 Abs. 1 GG.- 3.2.3.2 Herleitung aus dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht nach Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 1 Abs. 1 GG.- 3.2.3.3 Konsequenzen.- 3.2.4 Zusammenfassung.- 3.3 Genetische Tests. Rechtliche Möglichkeiten einer Steuerung ihrer Gefahren.- 3.3.1 Einleitung.- 3.3.2 Begrenzung der Gefahren genetischer Tests durch GeWährleistung der,,Richtigkeit" der Ergebnisse: Produkt-bzw. verfahrensbezogene Regelungen.- 3.3.2.1 Einleitung.- 3.3.2.2 Die Rechtslage nach dem Arzneimittelgesetz.- 3.3.2.3 Die Rechtslage nach dem Medizinproduktegesetz und nach der Europäischen Richtlinie über In-vitro-Diagnostika.- 3.3.2.4 Das Problem selbstentwickelter Gentests zum Gebrauch im eigenen Labor.- 3.3.2.5 Qualitätssicherung in medizinischen Laboratorien.- 3.3.2.6 Qualitätssicherung über Beschränkungen der Abrechenbarkeit von Laborleistungen.- 3.3.2.7 Mittelbare Qualitätssicherung durch das Schuldrecht..- 3.3.2.8 Zusammenfassung.- 3.3.3 Begrenzung der Gefahren genetischer Analysen durch Bindung der Analyse an bestimmte Zwecke: Zur Teleologie genetischer Analysen.- 3.3.3.1 Einleitung.- 3.3.3.2 Bindung an Gesundheitszwecke in der Menschenrechtskonvention zur Biomedizin.- 3.3.3.3 Weitere Regelungsvorschläge.- 3.3.3.4 Zusammenfassung.- 3.3.4 Begrenzung der Gefahren genetischer Analysen durch einen Arztvorbehalt.- 3.3.4.1 Einleitung.- 3.3.4.2 Der gesellschaftspolitische Hintergrund eines Arztvorbehalts.- 3.3.4.3 Die geltende Rechtslage.- 3.3.4.4 Die Einführung eines allgemeinen Arztvorbehalts bezogen auf genetische Analysen: Verfassungsrechtliche Rahmenbedingungen.- 3.3.4.5 Zusammenfassung.- 3.4 Bewertung der Sachlage aus ethischer, medizinischer und juristischer Perspektive.- 3.4.1 Autonomie und Krankheitsrelevanz.- 3.4.1.1 Einleitung.- 3.4.1.2 Autonomie: Verfasstheit und Manifestierbarkeit.- 3.4.1.3 Der Begriff der Krankheitsrelevanz.- 3.4.1.4 Die angemessene Beriicksichtigung möglicher Krankheitsrelevanz genetischer Daten und die Wahrung autonomiegegriindeter gen-infonnationeller Selbstbestimmung.- 3.4.1.5 Zusammenfassung und Fazit.- 3.4.2 Medizinische Argumente für einen Arztvorbehalt bei der Veranlassung und Interpretation genetischer Tests.- 3.4.2.1 Was wird analysiert?.- 3.4.2.2 Anwendung im Gesundheitsbereich.- 3.4.2.3 Durchführung genetischer Diagnostik.- 3.4.2.4 Interdisziplinäres Beratungskonzept.- 3.4.2.5 Argumente für den Arztvorbehalt.- 3.4.3 Juristische Argumente für einen (beschränkten) Arztvorbehalt und Fonnulierungsvorschlag.- 4 Implikationen der Genetischen Diagnostik für Versicherungsmärkte.- 4.1 Einleitung.- 4.2 Grundbegriffe der Versicherungsökonomik.- 4.2.1 Privatversicherung, Sozialversicherung und Risikotarifierung.- 4.2.2 Besonderheiten von Lebens-und Krankenversicherung.- 4.3 Die Regulierung von Versicherungsverträgen.- 4.3.1 Mögliche Eingriffe in die Verwendung genetischer Infonnation.- 4.3.2 Der gegenwärtige Stand der Versicherungsregulierung.- 4.3.3 Das Verhalten der Lebensversicherer in Deutschland.- 4.4 Wohlfahrtseffekte genetischer Infonnation: Eine ökonomische Analyse.- 4.4.1 Der Markt für Lebensversicherungsverträge.- 4.4.2 Der Markt für Krankenversicherungsverträge.- 4.4.3 Probleme des Vorliegens genetischer Infonnation bei Kindern und Ungeborenen.- 4.4.4 Zur praktischen Relevanz der Modellergebnisse.- 4.5 Gerechtigkeitsimplikationen der Regulierung von Versicherungsmärkten.- 4.6 Regulierung von Versicherungsmärkten und die Grundfreiheiten.- 4.7 Die Gleichwertigkeit genetischer und anderer Infonnation.- 4.8 Abschließende Wertung.- 5 Empfehlungen.- Autorenverzeichnis.



Durch die Human-Genomforschung bieten sich faszinierende Möglichkeiten für die Prävention, Diagnose und Therapie von Krankheiten. Allerdings sind mit dieser Forschung - insbesondere mit der Anwendung der gewonnenen Ergebnisse in der medizinischen Praxis - auch Risiken verbunden. Vielfach gibt es für den Umgang mit diesen Risiken und den damit verbundenen Entscheidungsunsicherheiten noch keine gesellschaftlich akzeptierten Prozeduren. Besonders die Anwendung genetischer Tests im Gesundheitsbereich wird zunehmend von einer breiten Öffentlichkeit und in Fachkreisen diskutiert. Neben ungeklärten naturwissenschaftlich-medizinischen Problemen stehen dabei moralische Fragen im Vordergrund. Die vorliegende Studie untersucht die wissenschaftlichen Grundlagen und gesellschaftlichen Konsequenzen der humangenetischen Diagnostik. Die Studie schließt mit einem Empfehlungsteil der sich an Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit richtet.


andere Formate
weitere Titel der Reihe