Bültmann & Gerriets
Arbeiterleben und gesundheitliche Versorgung
Zur Theorie und Praxis sozialer Ungleichheit in der Bundesrepublik
von Thomas Schardt
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Reihe: Gesundheitssystemforschung
E-Book / PDF
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ISBN: 978-3-642-70914-2
Auflage: 1986
Erschienen am 12.03.2013
Sprache: Deutsch
Umfang: 263 Seiten

Preis: 42,99 €

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Klappentext
Inhaltsverzeichnis

Wer sich mit der Entwicklung des Gesundheitszustands und der Gesundheitsversor­ gung in unserer Gesellschaft befaßt, wird zunächst sicher eher eine "objektivistische" Perspektive bevorzugen. Er wird Z.B. auf die Errungenschaften der modernen Hygiene und Medizin eingehen, ferner auf den Ausbau der Krankenanstalten und des Netzes von Arztpraxen, und schließlich wird er die Entwicklung des Krankenversicherungs­ wesens schildern, das zum mindesten in unserem Lande eine weitgehende Versorgung auch der unteren Einkommensschichten ermöglicht. Allerdings wird er nicht nur Posi­ tives berichten. Unser Gesundheitssystem ist ins Gerede gekommen. Kritisiert wird einerseits die explosive Kostenentwicklung. Dabei taucht die Frage auf, ob die partiell, aber eben nur partiell von Marktmechanismen abgekoppelte Gesund­ heitsversorgung nicht in Gefahr gerät, der Verschwendung anheim zu fallen. Denn der Patient, der für fast alle in Anspruch genommenen Leistungen versichert ist, hat kei­ nen Anlaß, sich sparsam zu verhalten. Daß er langfristig durch seinen Aufwand zur Erhöhung der Versicherungsabzüge beiträgt, bestimmt nicht sein aktuelles Handeln. Dadurch bremst er aber auch nicht das Verhalten seiner Partner, die durchaus ökono­ mische "Wachstumsinteressen" verfolgen, z.B. die pharmazeutische Industrie oder auch manche Ärzte, die z.B. durch Anschaffung teurer technischer Geräte ihre Angebotspa­ lette vergrößern und zu nutzen versuchen; d.h. die Regulierung des Angebots durch die Nachfrage funktioniert nicht. Zum anderen wird immer wieder behauptet, daß trotz eines scheinbar lückenlosen "sozialen Netzes" in der Gesundheitsversorgung "soziale Ungleichheit" existiere. Angehörige höherer Schichten hätten bessere Chancen, etwas für ihre Gesundheit zu tun, als etwa Arbeiter und Arbeiterfrauen.



1. Formen des Umgangs mit dem ambulanten Gesundheitssystem: Zur Bedeutung der sozialen Ungleichheit von Lebenslagen.- 1 Einführung.- 1.1 Zum Untersuchungsbereich.- 1.2 Zum Bezugspunkt der Untersuchung.- 1.3 Zum Untersuchungsgegenstand.- 1.4 Zu den Untersuchungsgruppen.- 2 Die zeitliche Dimension der Inanspruchnahme.- 2.1 Einige Indikatoren zur Intensität der Nachfrage nach ärztlichen Leistungen.- 2.2 Der Einfluß der Praxisdichte auf die Nachfrage.- Exkurs: Wo die Befragten lebten.- 2.3 Die Entwicklung der Nachfrage im Laufe des Lebens.- 2.4 Sozialkontakte als Faktor medizinischer Nachfrage.- Exkurs: Mit wem hatten die Befragten privaten Umgang?.- 2.5 Arbeit, Erholung und die Nachfrage nach ärztlichen Leistungen.- Exkurs: Unter welchen beruflichen Belastungen standen die Befragten?.- 2.6 Zusammenfassung.- 3 Die räumliche Dimension der Inanspruchnahme.- 3.1 Einige Indikatoren zur Reichweite der Nachfrage nach ärztlichen Leistungen.- 3.2 Die Beeinflussung der räumlichen Orientierungen durch das Angebot medizinischer Dienste.- 3.3 Der Ort der Nachfrage nach ärztlichen Diensten im Lebensverlauf.- Exkurs: Die Bedeutung des Wohnviertels für die Befragten.- 3.4 Die Trennung von Arbeiten und Wohnen und der Ort der medizinischen Nachfrage.- 3.5 Zusammenfassung.- 4 Die soziale Dimension der Inanspruchnahme.- 4.1 Einige Indikatoren zu den Erfahrungen aus unmittelbaren Kontakten mit dem ambulanten Gesundheitssystem.- 4.2 Örtliche Besonderheiten in den Beziehungen zum Gesundheitssystem und ihre Determinanten.- 4.3 Veränderungen in den Beziehungen zum Gesundheitssystem mit dem Lebensalter.- 4.4 Typische Beziehungen zum ambulanten Gesundheitssystem (Zusammenfassung).- 2. Soziale Einrichtungen im Gefüge sozialer Ungleichheit.- 5 Zur Ausbreitung sozialer Einrichtungen in Deutschland seit der Jahrhundertwende.- 6 Zur Geschichte des politischen Bewußtseins von sozialen Einrichtungen.- 6.1 Der Zeitraum vor dem Ersten Weltkrieg.- 6.2 Der Zeitraum zwischen den Weltkriegen.- 6.3 Der Zeitraum nach 1945.- 6.4 Zur gegenwärtigen Situation.- 7 Zum Stellenwertsozialer Einrichtungen in verschiedenen Konzepten von sozialer Ungleichheit.- 8 Der Beitrag sozialer Einrichtungen zur Struktur sozialer Ungleichheit. Zum Stand der gegenwärtigen Diskussion.- 8.1 Die Lebenslagenrelevanz sozialer Einrichtungen unter Gratifikationsgesichtspunkten.- 8.2 Die Lebenslagenrelevanz sozialer Einrichtungen unter Infrastrukturgesichtspunkten.- 8.3 Die Lebenslagenrelevanz sozialer Einrichtungen unter dem Gesichtspunkt der Verhaltensnormierung.- 8.4 Die Lebenslagenrelevanz sozialer Einrichtungen unter Dienstleistungsgesichtspunkten.- 8.5 Für einen neuen Begriff von sozialen Einrichtungen. Ausblick.- Zu den Ergebnissen der Arbeit.- Anmerkungen.- Anhänge A - D.- A. Technische Bemerkungen zur Erhebung.- B. Die untersuchten Stadtviertel.- C. Fragen zum Bereich Gesundheit und Krankheit, die ausgewertet wurden (Auszug aus dem verwendeten Fragebogen; Reihenfolge wie im Interview).- D. Hinweise zu den Auswertungsmethoden.- Literatur.


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