Der erste Teil des Bandes enthält vier Essays zur Entwicklung der deutschen Wirtschafts- und Unternehmenshistoriographie im 20. Jahrhundert und deren Beeinflussung durch ausländische wissenschaftliche Strömungen. Im zweiten Teil geht es um die Wandlungen, die das deutsche Industriesystem über die beiden Weltkriege hinweg durchmachte, während es zugleich zunehmend unter den ökonomischen Anpassungsdruck der Hegemonialmacht Amerika und deren Wirtschaftskultur geriet. Der dritte Teil verschiebt die Analyse stärker auf die gesellschaftlichen Entwicklungen im Europa des 20. Jahrhunderts und fragt nach der Rolle, die die amerikanischen Sozialwissenschaften und die großen amerikanischen Stiftungen dabei spielten.
Volker Berghahn war bis zu seiner Emeritierung Seth Low Professor of History an der Columbia University in New York. Für seine Publikationen und seine Verdienste um die deutsch-amerikanischen Kulturbeziehungen wurde Berghahn mit dem Helmut-Schmidt-Preis der ZEIT-Stiftung und dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse geehrt. Er ist Fellow der Royal Historical Society in London.