Die Religionsphilosophie bietet eine zentrale Perspektive auf die Philosophie als ganze. In dieser Perspektive werden die Religion selbst und durch sie Wirklichkeit und Wahrheit philosophisch gedeutet. Auf systematische Fragen der Religion antwortet die Philosophie mit reflexiver Anstrengung.
Das Buch verfolgt insbesondere zwei Absichten: Erstens rückt es die Religionsphilosophie von einer randständigen Position ins Zentrum der Philosophie: Religionsphilosophie ist zuallererst Philosophie. Zweitens wird auf diese Weise ein Raum geschaffen, in dem eine Reflexion von Religion möglich ist, die, unabhängig von konfessionell eingeschränkter oder kulturell eingeengter Forschung, dem Wesen der Religion näher kommt. Die Religion ist sowohl für das Menschenbild als auch für die Gesellschaftsordnung eine prägende Kraft.
Systematik.- Platon, Aristoteles, Augustinus.- Religionsphilosophie bei Thomas von Aquin.- Die Verschmelzung von Religion und Philosophie bei Hegel als religiöse Philosophie.- Die ex-negativo-Perspektive der Religionsphilosophie bei Nietzsche.- Neue Wege der philosophischen Reflexion von Religion im 20. Jahrhundert.- Mögliche Arbeits- und Anwendungsfelder der Religionsphilosophie im 21. Jahrhundert.
Dr. Hans Otto Seitschek ist Privatdozent für Philosophie, katholischer Theologe und Kirchenrechtler. Er lehrt am Guardini-Lehrstuhl der Ludwig-Maximilians-Universität München, am Lehrstuhl für Christliche Religionsphilosophie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg sowie im Fachbereich Kirchenrecht der Universität Augsburg.