Lachen ist eine alltägliche und doch zugleich rätselhafte Erscheinung. In ihr verbirgt sich ein tieferer Sinn, der sich bei näherem Hinsehen mit dem von Religion deckt. Das ist den meisten Menschen kaum bewusst. Lachen hebt den Widerspruch, der sich im Komischen zeigt, auf eine höhere Ebene. Es löst den Widerspruch nicht auf, aber stellt ihn mit Wohlwollen in den Zusammenhang eines umfassenden Ganzen, wobei Negatives, auch das Leid, darin eingeschlossen wird. Als Leitmotiv der in diesem Buch durchgeführten Auseinandersetzung mit Denkern der Geschichte und Gegenwart dient die originelle Eschatologie Dantes in der Göttlichen Komödie, insbesondere das Lachen der Beatrice. Dostojevskis 'Idiot' Fürst Myshkin wird als Narr um Christi willen untersucht. Themen wie Karneval, das Osterlachen, der Narr, Drolerien, die Carmina burana und das Narrenschiff werden u. a. behandelt.
Dr. William J. Hoye ist Professor für Systematische Theologie an der Universität Münster.
Vorwort.- Eine vorläufige Rechtfertigung.- Dante Alighieris Eschatologie des Lachens.- Das Komische.- "Narren um Christi willen".- Die moralische Tugend des 'schönwendigen' Lachens (Eutrapelia).- Lachen in der Bibel.- Lachen im Mittelalter.- Sigmund Freud - Eine atheistische Gegenposition.- Der religiöse Grundzug des Lachens.