Bültmann & Gerriets
Alltag - Subjektivität - Vernunft
Praxistheorie im Widerstreit
von Rainer Schmalz-Bruns
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Reihe: Studien zur Sozialwissenschaft Nr. 81
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ISBN: 978-3-663-14513-4
Auflage: 1989
Erschienen am
Sprache: Deutsch
Umfang: 268 Seiten

Preis: 42,99 €

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Inhaltsverzeichnis
Klappentext

1. Der Kontext: Zum Verhältnis von Praxisphilosophie und Gesellschaftstheorie.- Erster Abschnitt: Die Kritik des Alltagslebens.- 2. Zur praxistheoretischen Rekonstruktion des Marxismus.- 3. "L'homme total": Die normative Grundlegung der "Kritik des Alltagslebens".- 4. Die Kritik des Alltagslebens.- 5. Statt einer Zusammenfassung: Stichworte zu einer Theorie der Modernität.- Zweiter Abschnitt: Subjektivität und Gesellschaft.- 6. Exkurs zu Axelos, Châtelet und Fougeyrollas.- 7. Lefèbvres Theorie des sozialen Raums.- 8. Edgar Morin: Eine evolutionäre Theorie der Subjektivität.- 9. Zusammenfassung: Die individualistische Dissoziation von Praxis- und Gesellschaftstheorie.- Literatur.- I Werke.- II Sekundärliteratur.



Wenn man heute nach einem Schlagwort suchte, mit dem sich die intellektuelle Debatte bestimmen ließe, müßte man von einer "querelle des modernes et des postmo­ dernes" sprechen. Dabei verläuft dieser Streit nicht über eine klar gezogene Frontlinie hinweg - zu diffus sind im einzelnen die Assoziationen, die sich mit der "Moderne" oder der "Postmoderne" verbinden. Selbst wenn man - zumindest was den philosophischen Dis­ kurs angeht, der sich unter diesem Titel entspannt - mit "Vernunftkritik" das Thema be­ schreibt, das den Einsatz des Streits ausmacht, wird die Lage nicht viel klarer. Auf der einen Seite stehen dann jene, die die Einsicht in die Dialektik des neuzeitlichen Rationali­ sierungsprozesses auf den aufklärerischen Vernunftbegriff selbst abbilden und dann schließen, daß dieser dem Prozeß der Emanzipation, den er ermöglichen sollte, tatsächlich selbst im Wege stehe. Dieser Gedanke speist sich einerseits aus der Kritik eines im Medium von Rationalität autonom und destruktiv gewordenen technischen Fortschritts wie der als Bürokratisierung erscheinenden Rationalisierung der politischen Vermittlung der Gesellschaft und andererseits aus einem erkenntnistheoretischen und ethischen Skeptizis­ mus und Relativismus: Diese beiden Stränge werden dann zu einer Kritik der Vernunft als eines totalitären Mythos zusammengezogen. Auf der anderen Seite weisen dann jene, die das "Projekt der Moderne" verteidigen, darauf hin, daß Kritik selbstverständlich ein Mo­ ment der Selbstreflexion von Vernunft sei, daß Aufklärung auch Aufklärung über die Grenzen von Rationalität beinhalte - nur eben im Medium von rationaler Argumentation.


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