Einst war er fixer Bestandteil des menschlichen Daseins und des gesellschaftlichen Alltags: Heute wird der Tod verdrangt, jeder Gedanke an das unweigerliche Ende so lange wie moglich hinausgeschoben. Wahrend Sterbende der High Tech-Medizin uberlassen werden und Trauern keinen Platz findet, diskutiert man auf politischer Ebene uber die Suizidbeihilfe. Dazwischen stehen Fragen, die uns alle betreffen: Wie wollen wir uns dem Thema Tod wieder annahern? Wie konnen wir Alte und Sterbende besser versorgen? Und: Wie wollen wir selbst sterben? In ausfuhrlichen Gesprachen mit Arzten, Pflegenden und Angehorigen sucht die Autorin nach Antworten und kommt zu dem Schluss: Die Beschaftigung mit der eigenen Endlichkeit scharft den Blick auf das Leben.
Katharina Schmidt, geboren 1983 in Wien, begegnete der Tod schon früh. Sie begleitete den Tod ihres Vaters und beschäftigt sich seither auch journalistisch mit diesem Thema bei der Wiener Zeitung. Das Sterben wieder ins Leben zu holen, ist ihr wichtigstes Anliegen.