Dass Norwegen nicht bloß Berge, Fjorde und Trolle und vielleicht noch die Sprungschanze auf dem Holmenkollen zu bieten hat, beweist Gabriele Haefs auf ihren Erkundungen. Sie führen zu Wikingerstätten, wo sich für seefeste Touristen die Möglichkeit bietet, selbst auf Wikingfahrt zu gehen. Oder in das sagenumwobene Waldgebiet Finnskogen, wo noch heute finnische Traditionen bewahrt werden. In die Industriestadt Moss am Oslofjord, berühmt für den furchtbaren Gestank ihrer Zellulosefabriken, wo möglicherweise der Ausgang des Ersten Weltkriegs entschieden wurde. Sie erzählt von der in den letzten Jahren weltweit erfolgreichen Musik der Samen im hohen Norden, trifft die Menschenrechtlerin Solomia Karoli, die Norwegen schon mehrmals vor den Europäischen Gerichtshof geholt und jedes Mal Recht bekommen hat. Und natürlich geht sie der Frage nach, warum der Maler Edvard Munch drei Gräber hat - und in welchem er denn wirklich liegt.
Gabriele Haefs aus Wachtendonk am Niederrhein übersetzt seit vielen Jahren Bücher aus dem Norwegischen ¿ z.¿B. »Sofies Welt«. Ein norwegischer Ehemann trägt das Seine dazu bei, ihr Wissen über Land und Leute noch zu erweitern. Als Ritterin des Königlichen Norwegischen Olav-Ordens hat sie Einblick in Geheimnisse des Landes, die auf den ersten Blick nicht unbedingt zu entdecken sind. Im Picus Verlag erschien ihre mit Anne Helene Bubenzer verfasste Lesereise Oslo.