Natsume Soseki (1867-1916) gilt als Mitbegründer der japanischen Gegenwartsliteratur. Trotz einer starken Abneigung gegen die englische Sprache verbrachte er einige Zeit als Literaturprofessor in London, bevor er sich gänzlich dem Schreiben widmete. Seine Romane reflektieren die Leben einfacher Leute, die rapide Industrialisierung Japans sowie die Heterogenität der westlichen und traditionellen Welt. Der wohl bekannteste, Kokoro, gilt bis heute als eins der wichtigsten Werke japanischen Moderne. Sosekis Schriften sind in Japan so beliebt, dass sein Abbild bis heute 1000 Yen-Scheine ziert.
Einer der berühmtesten Romane der modernen japanischen Literatur - höchst amüsant und in bibliophiler Ausstattung.
"Gestatten, ich bin ein Kater! Unbenamst bislang." Mit diesen Worten stellt sich der bekannteste Kater der japanischen Literaturgeschichte seinem Publikum vor. Bestens gebildet, hat er zwar noch keine Maus gefangen, in der Beobachtung von Menschen und ihren rätselhaften Marotten aber ist er ein Meister. Um diese Gabe zu entfalten, hat er sich den richtigen Haushalt ausgesucht, denn sein Herr gibt ihm zu sarkastischen Kommentaren und Witzeleien ausreichend Anlass: Der Mittelschullehrer Professor Rarus Schneutz hat den Charakter einer Auster. Verschroben, wie er ist, neigt er zu apathischem Dösen, Starrsinn und wilden theoretischen Diskussionen mit seinen Freunden, die allesamt lieber reden, als zu handeln.
Natsume Sosekis berühmtester Roman persifliert die Lebensweise der japanischen Mittelklasse um 1900. Die skurrilen Abenteuer seines tierischen Ich-Erzählers sind ein bis heute in vielen Sprachen gelesener heiterer Klassiker der Weltliteratur.