Von Anfang an hat der Nationalsozialismus Kulturpolitik als zentrales Instrument der Festigung seiner Herrschaft verstanden. Über ein gleichgeschaltetes Kulturleben sollte die Ideologie des Regimes auch in den letzten Winkel der Gesellschaft getragen werden. Dies galt nicht nur für bildende Kunst, Architektur und Literatur, sondern auch für Musik. Die Bandbreite reicht von HJ-Liedern über Filmschlager und "neue deutsche Klassik" bis hin zu einem Jazzorchester im Auftrag Goebbels.
Anhand zahlreicher Materialien erschließt das Heft die ganze Bandbreite des musikalisch gleichgeschalteten Staates. Damit rückt eine oft vernachlässigte Quellengattung ins Zentrum des Unterrichts. Schülerinnen und Schüler erhalten so aus neuer Perspektive einen Einblick in den ideologischen Kontrollapparat des Nationalsozialismus.
Niko Lamprecht, geb. 1963, gymnasiales Lehramt für Geschichte, Politik und Musik; Oberstudiendirektor an der Carl von Ossietzky Schule in Wiesbaden; Autor; Referent für diverse Einrichtungen/Anlässe; Projektbetreuer bzw. -leiter (fachübergreifendes NONOProjekt, Onlineportal "Eure Geschichte" des MDR u.a.); Mitglied im Bundesvorstand des Verbandes der Geschichtslehrer Deutschlands e. V.
1. Lieder der Bewegung - "Horst-Wessel-Lied" und "Uns're Fahne fl attert uns voran"
2. "Kälbermarsch" - Musik aus dem Exil
3. Klassik im "Dritten Reich": Werner Egks "Hymne" aus der "Olympischen Festmusik"
4. Swing bzw. "Niggerjazz" im "Dritten Reich" - der "Black out Blues"
5. "Sturmfest und erdverwachsen" - das Niedersachsenlied
6. "Zehn Grundsätze deutschen Musikschaffens" (1938)
7. Musiker im "Dritten Reich"
8. Lernkontrolle
9. Erwartungshorizont
Literaturhinweise