Einen der größten Stolpersteine in das geschichtswissenschaftliche Studium bilden die schulischen Erfahrungen mit dem Fach Geschichte. Zwar ist allen Erstsemestern klar, dass "Geschi" an der Universität irgendwie anders sein soll - aber wie genau anders, können sie noch nicht wissen. Den entscheidenden Unterschied markiert die wissenschaftliche Arbeitsweise. Diese Handreichung soll Lehrenden im Fach Geschichte helfen, Studierende in diesem Prozess des Hineinfindens in die universitäre und wissenschaftliche Disziplin Geschichtswissenschaft zu begleiten. Sie thematisiert die im frühen Studium vermittelbaren Grundlagen der Wissenschaftlichkeit des Fachs und wirft einen differenzierenden Blick auf die Zielgruppe der jungen Studierenden, ihre Heterogenitäten, ihre unterschiedlichen Voraussetzungen und Erwartungen. Auf dieser Basis macht sie auf die didaktischen Herausforderungen dieser Studiensituation aufmerksam, benennt die Anforderungen in Bezug auf die Kompetenzentwicklung junger Studierender, diskutiert curriculare Variationen zur Vermittlung von Wissenschaftlichkeit und macht Vorschläge für die Ausgestaltung konkreter Lehrveranstaltungen.
1. Einleitung
2. Zielstellung
2.1 Wissenschaftlichkeit von Geschichtswissenschaft
2.2 Operationalisierung
3. Zielgruppe
3.1 Heterogenitäten und Defizitwahrnehmungen
3.2 Perspektivwechsel
3.3 Diagnostiken
4. Lehre
4.1 Bedingungen eines erfolgreichen Conceptual Change
4.2 Kompetenzbereiche auf dem Weg zum "forschenden Habitus"
4.3 Methoden
5. Curriculum und Lehrformate für den Einstieg
6. Prüfungen
7. Fazit
Literaturverzeichnis
Dr. Andreas Frings ist Historiker und Studienmanager an der Gutenberg-Universität Mainz.