Jens Dreisbach wurde 1970 geboren und lebt seit 1989 in Köln. Nach seiner Dissertation 'Disziplin und Moderne' schrieb er als freier Autor Sport- und Fußballbücher. Dass man davon mächtig Durst bekommt, hätte er ahnen können, und so kam es. Als man ihm dann verriet, dass Nichttrinken auch nicht hilft, machte er aus der Not eine Tugend und sich auf die Suche nach dem Bindeglied zwischen Wacholder und Literatur.
Früher war alles einfach. Im Schnapsregal gab es einen Gin. Auf dem Etikett stand: 'Gordon's London Dry Gin'. Ende der 1980er Jahre tauchten dann plötzlich zwei Gins auf. Auf dem einen stand immer noch dasselbe, der andere war blau - also die Flasche - und hieß 'Bombay Sapphire'. Da hätte man schon gewarnt sein können, dass nun harte Zeiten anbrechen. Und tatsächlich, heute sind die Regale brechend voll - so weit kann einer alleine gar nicht zählen. Man steht davor und weiß nicht weiter. Die Antwort auf die neue Wacholder-Flut: '111 Gins, die man getrunken und gelesen haben muss'.