Peter Knauer SJ (*1935) lehrte von 1969 bis 2003 Fundamentaltheologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main. Gastprofessuren in Kolumbien, Ekuador, Chile, Mexiko und Israel. Nach seiner Emeritierung begleitete er bis 2018 eine Gemeinde hauptsächlich von Familien der spanischen Angestellten der Europäischen Institutionen in Brüssel.
Die christliche Botschaft beansprucht, "Wort Gottes" zu sein. Sie will die an dieses Wort Glaubenden aus der Macht der Angst um sich selbst befreien. Aber wer soll "Gott" sein, wenn er angeblich gar nicht unter Begriffe fällt, und wie kann man ihm gar zuschreiben, dass er "spricht"?
Befragt man die christliche Botschaft selbst, öffnet sie sich. Sie macht ihren Anspruch durch ihren Inhalt verstehbar. Er liegt allen konfessionellen Differenzen voraus. Nichts am christlichen Glauben bleibt unverständlich:
Gott ist "ohne wen nichts ist" und der Glaube an Jesus Christus als den Sohn Gottes ist das Anteilhaben an seinem Verhältnis zu Gott. Kirche ist das fortdauernde Geschehen der Weitergabe seines Wortes. Zwar lässt sich der christliche Glaube nicht Vernunft zurückführen, aber alle Vernunfteinwände gegen ihn sind mit Vernunftgründen zu entkräften.