Roman Dials Leidenschaft sind die unzugängliche Wildnis und Extremsportarten wie Eisklettern, Packrafting oder Bergsteigen. In Anchorage, Alaska, unterrichtet der National Geographic Explorer Mathematik und Biologie. Regelmäßig unternimmt er Expeditionen in unberührte Regionen, u. a. in Borneo, Australien oder Alaska. Seinen Sohn Cody ließ er schon früh an diesen Unternehmungen teilhaben.
In den frühen Morgenstunden des 10. Juli verlässt Cody Dial sein Hostel in Puerto Jimenéz für eine mehrtägige Tour in den Corcovado Nationalpark, ein wildes, abgelegenes Stück Regenwald an der Pazifikküste von Costa Rica. Dann verschwindet Cody spurlos. Zwei Jahre lang sucht der Vater, von schweren Schuldgefühlen getrieben, nach ihm, sowohl mit offizieller Unterstützung der costaricanischen Behörden als auch auf eigene Faust - erfolglos. Wilde Gerüchte um Codys Verschwinden kursieren, bis Minenarbeiter zwei Jahre später durch Zufall seine Leiche finden. Der schmerzliche Verlust seines Sohnes wird für Roman Dial ein Prüfstein, der sein Leben als Abenteurer und die Unverwundbarkeit des Menschen in Frage stellt.
»Bis heute ringe ich mit Fragen, wie: Habe ich mich schuldig gemacht? Habe ich genug aufgepasst? War ich zu egoistisch?« (Roman J. Dial)