>Leiden an der Zeit< ist Teil der conditio humana: als Erleben einer negativen Gegenwart (wie im Schmerz), als Leiden an der stillstehenden Zeit (wie in psychischen Erkrankungen), als Leiden an der endenden und endgültigen Zeit (wie im Altern). Die vorliegende Arbeit leistet nicht nur eine Typologie verschiedener Formen des Leidens an der Zeit, sondern hebt eine Form hervor, die gerade aktuell eine besondere Herausforderung darstellt: das 'Leiden an der verrinnenden Zeit'. Nach der Untersuchung unterschiedlicher Verdrängungsmechanismen, derer man sich bedient, um diesem Leiden zu entgehen, zeigt das Buch, dass gerade das 'Verrinnen der eigenen Zeit' das formale ethische Prinzip ist, dem sich jeder Mensch stellen muss. Als solches kann es sogar zum Schlüssel für ein gelingendes Leben werden.