Mark Greengrass ist einer der führenden Historiker der Frühen Neuzeit. Der preisgekrönte Wissenschaftler ist bekannt geworden durch seine Werke zum frühneuzeitlichen Frankreich und zur Reformation. Greengrass studierte und promovierte in Oxford und wurde 1997 Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit in Sheffield. Greengrass hatte Gastprofessuren in Pau, Paris und Tours inne, arbeitete für die EHESS in Paris, war - neben zahlreichen anderen Stationen - Fellow der Royal Historical Society, Visiting Fellow at Trinity College in Oxford und Senior Fellow am Freiburger Institute for Advanced Studies (FRIAS).
Einleitung 9
1. Das Ende des westlichen Christentums 14
Vom ¿silbernen Zeitalter¿ zum ¿eisernen Jahrhundert¿
2. Ressource Mensch 54
3. Stadt und Land 80
4. Schatze und Geschafte 117
5. Adlige Beschaftigungen 140
Der Griff nach der Welt
6. Europa in der Welt 168
7. Naturbeobachtung 203
8. Kommunikationen 250
Die Heimsuchung des Christentums
9. Politik und Reich im Zeitalter Karls V. 282
10. Schisma 333
11. Reaktion, Repression, Reform 380
Christliche Staaten im Widerstreit
12. Konflikte im Namen Gottes 420
13. Leben mit religiosen Spaltungen 471
14. Die Kirchen und die Welt 500
15. Die Kreuzzugsidee verblasst 535
Christliche Staaten in Auflösung
16. Das Geschaft der Staaten 564
17. Staaten in Konfrontation 608
18. Europa im Krieg 650
19. Zeit der Wirren in Ost und West 694
Schlussbemerkung: Europas Paroxysmus 727
Anhang
Danksagung 736
Karten 738
Lekturehinweise 746
Abbildungsnachweise 749
Verzeichnis der Stammbaume 752
Register 753
Ob Bauer oder Prinz, niemand blieb unberührt von den gesellschaftlichen Umwälzungen des 16. Jahrhunderts. Martin Luthers Kampfansage an die katholische Obrigkeit wirbelte die Grundfesten der christlichen Religion durcheinander. Die Glaubenskriege und das Ringen um die Vorherrschaft in Europa, aber auch die europäische Expansion und die naturwissenschaftliche Revolution verwandelten den ganzen Kontinent. Die Idee einer geeinten westlich-christlichen Glaubensgemeinschaft musste weichen. Es entstand Europa, wie wir es heute kennen.
Mark Greengrass ist einer der führenden britischen Historiker. Brillant analysiert er die großen gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Entwicklungen vor und während des Dreißigjährigen Kriegs. Er rückt dabei immer wieder die historischen Zeitgenossen in den Mittelpunkt seiner Erzählung, so entsteht ein lebendiges Bild dieser Umbruchzeit. Seine meisterhafte Darstellung lässt uns verstehen, was Europas heutiger Identität zugrunde liegt.