Ausgehend von dem von Deleuze und Guattari an Kafkas Werk entwickelten Konzept der kleinen oder minoritären Literatur entwirft Christian Jäger eine Methodologie zur Erschließung dieses Phänomens und analysiert eine Reihe von Werken bekannterer und unbekannterer Autoren und Autorinnen. So entsteht das Porträt einer vielfältigen, spannungsgeladenen Literaturlandschaft, in der sich jüdische Revolutionäre, sudetendeutsche Dadaisten und romantische Blut-und-Boden-Dichter begegnen.
1. Öffnung.- 2. Wege zu einer Ästhetik des Werdens.- 3. Messianische Gesichte/r. Oskar Baums Visionen der Heilung.- 4. Eigenart und Eigentum. Erwin Guido Kolbenheyers Politik des Arkanum.- 5. Psychopathologie als Partialerlösung. Das Schreiben Paul Leppins.- 6. Mutter sein, Dichterin sein, Deutsche sein. Hedwig Teichmanns Weg von der Familie zur Nation.- 7. Frau werden, Dichterin werden, Minderheit werden. Pragerdeutsche Autorinnen.- 8. "O Welt, du braune Bauernschüssel!" Hans Watzliks Politik der unmöglichen Heimat.- 9. Prosa von der Hörigkeit. Ludwig Winders Ästhetik der Politik des Privaten.- 10. Von F zu V-und wieder zurück. Emil Fischer oder der sudetendeutsche Dadaismus.- 11. Kritik der Formen. Die Politik Hermann Ungars.- 12. Enden.- Bibliographie.- 1. Primärliteratur.- 2. Sekundärliteratur und andere Schriften.
PD Dr. Christian Jäger habilitierte sich am Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin.