Dyskalkulie zeigt sich in Problemen im Zahlenverständnis, im Einprägen arithmetischer Fakten sowie im genauen und flüssigen Rechnen. Zahlreiche Kinder und Jugendliche sind davon betroffen. Oft leiden sie unter Angst vor Misserfolg und Schulversagen.
Die AutorInnen erklären neurokognitive Modelle des Zahlenverständnisses und des Rechnens und erläutern Methoden der Dyskalkuliediagnostik. Interventionsstrategien und (computerbasierte) Trainingsprogramme werden anschaulich dargestellt und bezüglich ihrer Wirksamkeit kritisch beleuchtet.
Die 4. Auflage wurde zu aktuellen Entwicklungen in Forschung, Diagnostik und Intervention überarbeitet und erweitert.
Prof. Dr. Karin Landerl lehrt an der Universität Graz.
Hinweise zur Benutzung dieses Lehrbuches 8
Vorwort zur 4. Auflage 9
1 Zahlenverarbeitung und Rechnen bei Erwachsenen 11
1.1 Einleitung 11
1.2 Erste Fallberichte von Personen mit erworbenen Rechenstörungen 13
1.3 Akalkulie aus der Sicht der klinischen Neuropsychologie und der kognitiven (Neuro-)Psychologie 15
1.4 Neurokognitive Modelle der numerischen Kognition bei Erwachsenen 20
1.5 Zentrale Komponenten der arithmetischen Verarbeitung 23
1.5.1 Basisnumerische Verarbeitung 23
1.5.2 Rechenfertigkeiten 35
1.6 Neuronale Grundlagen der Zahlenverarbeitung und des Rechnens 41
2 Allgemeine Entwicklung der Zahlenverarbeitung und der Rechenleistungen 51
2.1 Zahlenverständnis bei Tieren 51
2.2 Präverbales Verständnis von Numerositäten bei Babys 54
2.3 Die Entwicklung des Zählens 64
2.4 Symbolische Repräsentation von Numerositäten: Zahlwörter und arabische Zahlen 67
2.5 Mehrstellige Zahlen 71
2.6 Erwerb der arithmetischen Kompetenzen 76
2.7 Fingerrechnen 80
2.8 Der Übergang vom zählenden Rechnen zum Abruf von arithmetischen Fakten 82
2.9 Auswahl der besten Rechenstrategie 84
2.10 Intuitive und kulturelle Mathematik 86
2.11 Geschlechtsunterschiede 88
2.12 Leistungsmotivation, Selbstbild, Emotion und Rechenleistung 89
2.13 Modelle der Entwicklung der Rechenleistung 94
2.13.1 Ein Vier-Stufen-Entwicklungsmodell der Zahlenverarbeitung nach von Aster 94
2.13.2 Entwicklungsmodell der Zahl-Größen-Verknüpfung nach Krajewski 96
2.13.3 Modell der mathematischen Kompetenzentwicklung nach Fritz und Ricken 99
3 Dyskalkulie 102
3.1 Definition 102
3.2 Epidemiologie 105
3.3 Prognose 106
3.4 Neurobiologische Befunde 108
3.5 Typische Symptomatik 109
3.6 Kognitive Defizite bei Dyskalkulie 115
3.6.1 Kognitive Repräsentation von Numerositäten 116
3.6.2 Langzeitgedächtnis 125
3.6.3 Arbeitsgedächtnis 127
3.6.4 Exekutive Funktionen 130
3.6.5 Visuell-räumliche Verarbeitung 133
3.6.6 Motorische Verarbeitung 134
3.7 Komorbiditäten mit anderen Störungen 137
3.8 Die Frage der Subtypen 143
3.9 Dyskalkulie - ein Kausalmodell 150
4 Diagnostik 155
4.1 Schulleistungstests 158
4.2 Tests, die auf neurokognitiven Theorien der Zahlenverarbeitung und des Rechnens basieren 170
4.3 Verfahren zur Früherkennung 178
4.4 Synopsis der vorgestellten Verfahren 182
5 Instruktion, Förderung und Intervention 184
5.1 Überlegungen zur Mathematikdidaktik 184
5.1.1 Instruktionsmethoden 186
5.1.2 Optimierung des Lernprozesses - Scaffolding 188
5.1.3 Anschauungshilfen 189
5.1.4 Pragmatische Aspekte der Mathematikdidaktik 194
5.2 Frühförderprogramme 199
5.3 Förderung und Intervention bei Dyskalkulie 206
5.3.1 Allgemeine Überlegungen zur Interventionsplanung 206
5.3.2 Differenzielle Interventionseffekte 207
5.3.3 Dyskalkulie-Interventionsprogramme 209
5.3.4 Besser rechnen durch neuronale Stimulation - derzeit noch Zukunftsmusik 216
5.4 Synopsis Intervention 217
Glossar 219
Literatur 228
Sachregister 250