Die Aufsätze, die in diesem Band versammelt sind, stammen aus 25 Jahren und dokumentieren eine Arbeit an Texten, die den heute oft polemisch zugespitzten Gegensatz von Literaturwissenschaft und Kulturwissenschaft unterläuft. In jedem Kapitel stehen Texte im Mittelpunkt, die sich sowohl auf den literarischen Kanon als auch auf Entdeckungen aus dem Archiv beziehen. Sie sind chronologisch in drei Teile von der Frühen Neuzeit über Aufklärung und Romantik bis zur Moderne gegliedert und fügen sich damit in eine etwas andere Literaturgeschichte.
Das Anliegen eines jeden Kapitels besteht darin, die Texte nie isoliert von anderen Texten und unabhängig von großen Fragen der Zeit zu betrachten. Die Rekonstruktion epochenspezifischer Fragestellungen und der Bezug auf wichtige allgemeine Themenkomplexe wie zum Beispiel Nationsbildung, Geheimnis, Geister, Sammeln oder Zeitkonzepte unterstreicht die andauernde Bedeutung und Relevanz der hier behandelten Texte.