Dem institutionalisierten Fremdsprachenunterricht kommt die Verantwortung zu, Veränderungen der kulturellen Landschaft Rechnung zu tragen, weshalb im Rahmen der Studie untersucht wird, welche kulturdidaktischen Konzepte aktuellen Lehrbuchreihen für den Englischunterricht der Sekundarstufe I zugrunde liegen. Ausgehend von einer Progression von der räumlichen und sozialen Nähe zu globalen Themen werden Inhalte, Darstellungsweisen und Verfahren einer umfassenden lehrwerkkritischen Analyse unterzogen.
Dabei werden neben etablierten interkulturellen Zielsetzungen auch Ergänzungen durch transkulturelle Lerninhalte einbezogen, die sukzessive über die didaktische Diskussion Einfluss auf Regelwerke und Lernmaterial nehmen. Die Untersuchungsergebnisse geben Aufschluss über den Anstoß interkultureller Lernprozesse, die inhalts- und lerneradäquate Aufbereitung kultureller Themenbereiche sowie Anschlussmöglichkeiten für transkulturelles Lernen. In der Folge kann die Studie einen Beitrag zur Entstehung einer neuen Lehrbuchgeneration leisten, die ein plurales, heterogenes und hybrides Kulturverständnis transportiert.