Michela Tartaglia, geboren und aufgewachsen in Turin, ist im Herzen eine Süditalienerin aus Irpinia, mit einem Abschluss in Philosophie der Universität Bologna. Als leidenschaftliche Köchin eröffnete sie in Seattle die Kochschule ¿Cucina Casalingä sowie einen kleinen Laden mit selbstgemachten Nudeln, ¿Pasta Casalingä. Mit diesen unternehmerischen Aktivitäten drückt sie die Zugehörigkeit zu ihrem Heimatland Italien über gutes Essen aus. Sie ist Mutter zweier Töchter, eifrige Leserin und mit Leib und Seele Entdeckerin.
Sprichwörter und Redewendungen sind wohl die poetischste Form der Volksweisheit. Versucht man jedoch, sie in einer anderen Sprache zu erklären oder gar wörtlich zu übersetzen, kann dies leicht in einem katastrophal sinnlosen Mischmasch aus Wörtern enden.
>Andere Länder, andere Sprüche< nimmt 25 bekannte deutsche Redewendungen sowie deren jeweilige Entsprechungen im Englischen, Französischen, Italienischen und Spanischen unter die Lupe und zeigt, wie sich die bildhaften Ausdrücke in den verschiedenen Sprachen unterscheiden, teilweise aber auch ähneln oder gleichen. Während wir uns etwa tunlichst davor hüten, schlafende Hunde zu wecken, nehmen sich die Franzosen in Acht vor schlafenden Katzen. Sprechen wir davon, dass jemand Flausen im Kopf hat, sind es bei den Italienern Grillen und bei den Spaniern Vögel. (Die Engländer hingegen haben Fledermäuse im Glockenturm und die Franzosen eine Spinne an der Decke.) Überall ist man sich jedoch einig, dass der Appetit beim Essen kommt, die Mäuse auf dem Tisch tanzen, sobald die Katze aus dem Haus ist, und nicht alles Gold ist, was glänzt.