Bültmann & Gerriets

Politik, Gesellschaft & Geschichte / Gesellschaft / Populismus / Extremismus
Einzeltäter?
Rechtsterroristische Akteure in der alten Bundesrepublik
von Darius Muschiol
Verlag: Wallstein Verlag GmbH
Reihe: Geschichte der Gegenwart Nr. 37
Gebundene Ausgabe
ISBN: 978-3-8353-5724-2
Erschienen am 09.10.2024
Sprache: Deutsch
Format: 227 mm [H] x 151 mm [B] x 37 mm [T]
Gewicht: 798 Gramm
Umfang: 486 Seiten

Preis: 42,00 €
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Biografische Anmerkung
Klappentext

Darius Muschiol, geb. 1992, studierte Geschichts- und Kulturwissenschaften sowie Zeitgeschichte in Freiburg und Potsdam. Seine Promotion an der Universität Potsdam entstand am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam.



Der Rechtsterrorismus in der Bonner Republik wird erstmals eingehend in seiner ganzen Bandbreite untersucht.
Der Rechtsterrorismus wurde in Deutschland jahrzehntelang als Problem für die innere Sicherheit unterschätzt. Das Bild vom verwirrten Einzeltäter prägte den Diskurs. Erst die Aufdeckung der Morde des »Nationalsozialistischen Untergrunds« (NSU) machte Politik und Gesellschaft die unmittelbare Gefahr bewusst. Auch die bundesdeutsche Zeitgeschichte befasste sich lange kaum mit dem Rechtsterrorismus, obwohl dessen Geschichte bis in die frühen 1960er Jahre zurück reicht.
Darius Muschiol untersucht anhand vielfältiger Akten und Dokumente den Entstehungs- und Entwicklungsprozess des bundesdeutschen Rechtsterrorismus bis 1990. Er blickt auf die Radikalisierungsprozesse der Rechtsterroristen, deren Vernetzungen, ihr Agieren und die Bewertung dieser Gewalt durch Politik, Justiz und Öffentlichkeit. Zudem stehen die jeweiligen Feindbilder, die gesellschaftliche Einbettung des Terrorismus und dessen Kommunikationsstrategien im Vordergrund. Im Blick stehen dabei auch bekannte Gruppierungen und Ereignisse wie die »Wehrsportgruppe Hoffmann« oder das Oktoberfestattentat 1980, vor allem aber zahlreiche bislang kaum oder unbekannte Akteure. Ebenso zeigt der Autor die gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Reaktionen. Dabei arbeitet er insbesondere heraus, dass es sich eben nicht um Einzeltäter handelte, sondern dass gerade diese Sicht die Gewalt verharmloste. Darius Muschiol ergänzt damit den Blick auf die Demokratiegeschichte der Bundesrepublik wesentlich.


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