In endlosen Oden an den weiblichen Körper ermalte sich
Amedeo Modigliani
(1884-1920) mit langgestreckten Körpern und Mandelaugen seinen Platz in der Kunstgeschichte. Seine aparten Frauenbildnisse, sinnlich und mit Schwanenhals, sind unverkennbar.
Diese einzigartigen Figuren entsprangen dem persönlichen Schönheitsideal des Malers, der sich dabei jedoch von zahlreichen visuellen Quellen inspirieren ließ, darunter dem
zeitgenössischen Kubismus, afrikanischen Holzschnitzereien, kambodschanischen Skulpturen und der italienischen Malerei des 13. Jahrhunderts
. Obwohl vor allem für seine weiblichen Akte bekannt, wandte Modigliani denselben Stil auch auf Porträts männlicher Künstlerkollegen wie
Pablo Picasso
,
Jean Cocteau
und
Chaïm Soutine
an.
Dieses Buch stellt einige der wichtigsten Werke Modiglianis vor und zeichnet seine kurze aber steile Karriere
im Herzen der Avantgarde in Paris
nach.
Doris Krystof war nach ihrem Studium der Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft und Geschichte in Freiburg/B. und Köln als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf und als Kuratorin an der Kunsthalle Wien tätig. Seit 2001 ist sie Kuratorin für die Sammlung und Wechselausstellungen an der K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf. Sie hat zahlreiche Veröffentlichungen zur modernen und zeitgenössischen Kunst verfasst.