Otto Rank entwirft in Grundzüge einer Genetischen Psychologie ein dynamisches Modell kindlicher Entwicklung von der Zeit vor der Geburt bis zur Erwachsenenreife. Dabei betont er in Abgrenzung zu seinem Lehrer Sigmund Freud die Bedeutung der frühen Mutter-Kind-Beziehung für den Aufbau von Ich-Struktur und nimmt so auch spätere theoretische Entwicklungen in den psychoanalytischen Objektbeziehungen vorweg.
Einen besonderen Stellenwert für die Persönlichkeitsentwicklung misst Rank im zweiten Teil dieses Buchs der menschlichen Kreativität bei: Nimmt in der Kindheit die Identifizierung mit den Eltern eine dominierende Stellung ein, kann es in der Pubertät zu schöpferischen Entwürfen der eigenen Lebensentwicklung kommen. Diese Betonung des Kreativen und Schöpferischen macht Rank zu einem wichtigen Impulsgeber für die Humanistische Psychotherapie.
Einführung
Ludwig Janus
Grundzüge einer Genetischen Psychologie
Auf Grund der Psychoanalyse der Ichstruktur
I. Teil
Vorwort
I Einleitung
A Psychoanalytische Probleme
1 Methodisches
2 Terminologisches
3 Spezielles
B Zur Begründung der genetischen Psychologie
1 Die biologische Grundlage
2 Die soziale Anpassung
3 Die Entwicklung des Ich
II Genetischer Teil
1 Zur Genese der Genitalität
2 Zur Genese des Schuldgefühls
3 Zur Genese der Objektbeziehung
III Die psychischen Mechanismen und ihre Auswirkungen
1 Projektion und Objektbeziehung
2 Identifizierung und Ich-Aufbau
3 Verleugnung und Realitätsanpassung
Gestaltung und Ausdruck der Persönlichkeit
II. Teil Der 'Grundzüge einer Genetischen Psychologie'
Einleitung
Jenseits der Psychoanalyse (Metapsychoanalyse)
Charakter und Selbst
Verliebtheit und Projektion
Anpassen und Schaffen
Erziehen und Beherrschen
Fühlen und Verleugnen
Leiden und Helfen