Zombies haben es der Moderne angetan. In William Seabrooks Reisebericht The Magic Island (1929), im Kino George A. Romeros oder als Infizierte in Filmen und Serien jüngeren Datums konfrontieren sie mit der Aporie des Untodes. Die dadurch entstehenden Potenziale diskutiert Peter Schuck an Zusammenhängen, die mit Begriffen wie Haiti, Geste, Apokalypse, Infektion und Gemeinschaft verbunden sind. Der Fokus der Text- und Filmlektüren, etwa zu Passage of Darkness, Night of the Living Dead und 28 Days Later, liegt dabei auf den je unterschiedlichen medialen, diskursiven und politischen Bedingungen und Effekten des zombischen Untodes. Ihr Plädoyer gilt der Unlesbarkeit der Zombies und insofern einem politischen Begriff ihrer vielen untoten Körper.
Peter Schuck, geb. 1985, lehrt Literaturwissenschaft an der Universität Erfurt. Seine Forschungs- und Lehrinteressen schließen ein: Figuren des Untoten, Literatur-, Kultur- und Medientheorie, Queer Studies, Theatertexte und ihre Schriftszenen sowie Lyrik des 20. Jahrhunderts.