Tom Pauls, geboren 1959 in Leipzig, Schauspieler und Kabarettist. Regelmäßig gastiert er in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt, spielt auf Kabarettbühnen, in großen Konzerthäusern und ist zudem im Fernsehen zu sehen. In der ARD-Serie „In aller Freundschaft" gab er den Hausmeister Ottmar Wolf. Populärste Bühnenfigur ist die sächsische Witwe Ilse Bähnert, der Tom Pauls seit über zwanzig Jahren Leben einhaucht. Pauls ist Prinzipal seines Theaters in Pirna, spielt dort seine erfolgreichen Stücke und begrüßt, wann immer er kann, die Gäste persönlich.
Im Aufbau Verlag sind seine Bücher „Das wird mir nicht nochmal passieren. Meine fabelhafte Jugend", „Nischd wie hin. Unsere sächsischen Lieblingsorte" (zus. mit Bernd-Lutz Lange) und „Deutschland deine Sachsen. Eine respektlose Liebeserklärung (zus. mit Peter Ufer) lieferbar.
Mehr Informationen zum Autor unter www.tom-pauls-theater.de
»Was Sachsen sind von echtem Schlag, die sind nicht tot zu kriegen.« Lene Voigt
Tom Pauls verdankt der Schriftstellerin Lene Voigt seine beliebteste Figur: die renitente sächsische Rentnerin Ilse Bähnert. Doch wer war Lene Voigt, die einerseits heitere Gedichte und Geschichten schrieb und andererseits unter Wahnvorstellungen litt? Der Schauspieler begibt sich auf ihren Lebensweg und legt eine Hommage an die große Dichterin vor, die ihr Schicksal nicht einfach hinnahm, sondern um ihr Glück kämpfte. So ist diese Biographie eine Liebeserklärung sowohl an Lene Voigt als auch an den Lebensmut der Sachsen und ihren Humor.
Lene Voigts Leben ist ein Frauenschicksal zwischen Kaiserreich, Nazidiktatur und DDR. Mit Texten und Gedichten in Mundart wurde sie in den 1920er und 1930er Jahren populär - bis die Nazis das Sächsische als »unheldisch und jüdisch« diffamierten und in der DDR der Dialekt als Parodie auf Walter Ulbricht betrachtet wurde. Lene verlor ihr Kind, ihre Ehe scheiterte, ihr Liebhaber starb. Sie floh aus Sachsen nach München, Bremen und Berlin, landete später in der Psychiatrie, die sie, obwohl genesen, in der DDR nicht mehr verließ. Tom Pauls hat ihren »Glassiggern« zu einer Renaissance verholfen. Er trifft die Schriftstellerin an den Schauplätzen ihres Lebens und lässt sie Begegnungen mit Erich Kästner, Joachim Ringelnatz, Hans Reimann oder Karl Valentin erleben. Er zeigt eine Frau, deren freier Geist und Seelenstärke bis heute beispielhaft sind.