»Leidenschaftlich, gefährlich, verlumpt, rücksichtslos, amüsant, gemein, unanständig, frech, ludrig, immer aber spannungsvoll und unvermutet« - Stefan Zweig.
Sein Name ist ein Synonym für die Kunst der Verführung und der Liebe: Casanovas Leben war spektakulärer als die meisten Fiktionen. Unbefangen erzählt er in diesem Band von Bekanntschaften, die von Schauspielerinnen, Adligen bis hin zu Nonnen reichen. Gewandt bewegt er sich durch das Europa des 18. Jahrhunderts, von den schillernden Seiten bis in die Abgründe, zwischen gesellschaftlichen Konventionen und heimlichen Grenzüberschreitungen. Aus 33 sinnlichen Abenteuern, erstmals verdichtet auf Grundlage der 12-bändigen Autobiographie »Geschichte meines Lebens«, ergibt sich eine faszinierende Charakterstudie eines impulsiven Mannes, für den Freiheit und Lust an erster Stelle stehen.
Eines der authentischsten und provokativsten Werke des 18. Jahrhunderts, bereichert mit einem Essay von Stefan Zweig.
Giacomo Casanova (*1725 in Venedig, +1798) war der große Dandy des Ancien Régime, Frauenheld, Soldat der Republik Venedig, Kardinalsekretär in Rom, Lotterieeinnehmer des französischen Königs, Geheimagent der venezianischen Inquisition. Phantasievoll schlug sich dieser Bonvivant in den verschiedenen Berufen durch, seine Abenteuer führten ihn von Italien bis England, von Spanien über Frankreich und Deutschland bis nach Russland - ein weltmännischer Libertin, der den Sinnesfreuden frönte wie kaum ein anderer. Im Alter sah er sich einsam und ohne Kredit und verfasste im böhmischen Dux jene Lebenserinnerungen, die in ihrer schonungslosen Offenheit in der europäischen Literatur bis heute ihresgleichen suchen.
Stefan Zweig (*28. November 1881 in Wien), veröffentlichte zahlreiche feuilletonistische und literarische Texte. Während des Ersten Weltkriegs leistete er als Freiwilliger Dienst im Kriegspressequartier, 1917 wurde er vom Dienst enthoben. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme floh Zweig nach London und schließlich nach New York. Seine Bücher wurden beschlagnahmt und ein Verkaufsverbot verhängt. 1941 veröffentlicht er die »Schachnovelle«. Am 22. Februar 1942 nahm sich Stefan Zweig das Leben.