Wie ein Orkan fegte die neue, die moderne Zeit durch die Welt des Mittelalters. In den Zentren entwickelte sich ein nie dagewesener Erfindergeist. Mit dem massiven Städteboom begann eine Epoche von beispielloser Kühnheit und Kreativität. Eine Zeit, der wir geniale Alltagserfindungen wie Brille, Kompass und Uhrwerk verdanken und atemberaubende Bauwerke wie die gotischen Kathedralen. Die Geburtsstunde des Bürgertums schlug mit der urbanen Revolution um 1200.
Auf der Basis jüngster archäologischer Erkenntnisse zeichnen Gisela Graichen und Matthias Wemhoff ein unbekanntes Bild von der Gründerzeit der Städte, in denen wir heute leben - von den ersten Rathäusern bis zur heimlichen Supermacht der Hanse, von der Erfindung des Umweltschutzes und des Stadtmanagements bis zu den Umwälzungen in Bildung und Medizin. Vor allem aber erzählen sie ganz nah von den Menschen, die einst das neue »Zeitalter der Städte« begründeten.
Gisela Graichen entwickelte als Fernsehautorin für das ZDF preisgekrönte Serien wie Schliemanns Erben, Humboldts Erben und Ungelöste Fälle der Archäologie. Sie ist Autorin und Co-Autorin zahlreicher Wissenschaftsbestseller zur Archäologie, zuletzt erschien bei Propyläen der Spiegel-Bestseller: Liegt die Antwort in den Sternen? (mit Harald Lesch).
Matthias Wemhoff ist Direktor des Museums für Vor- und Frühgeschichte in Berlin und Landesarchäologe von Berlin. Er kuratierte große kulturhistorische Ausstellungen wie Die Wikinger,Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland, Die Germanen und Schliemanns Welten. Als Moderator ist er in vielen Fernsehdokumentationen zu archäologischen und historischen Themen zu sehen (TerraX, Rom am Rhein u.a.).