Bültmann & Gerriets
Chicago - Weltstadt in Flegeljahren
[Deutsche Ausgabe: Chicago - Weltstadt in Flegeljahren]
Verlag: absolut MEDIEN
Reihe: arte Edition
Bluray-Disc
ISBN: 978-3-8488-8514-5
Erschienen am 09.10.2020
Sprache: Deutsch Englisch
Format: 172 mm [H] x 137 mm [B] x 15 mm [T]
Gewicht: 85 Gramm
Spieldauer: 1 Stunden 5 Minuten

Preis: 16,99 €
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Hauptbeschreibung
Klappentext
Biografische Anmerkung
TV-Norm: HDTV 1080p. Sprachversion: Deutsch DTS-HD 2.0

Chicago - Weltstadt in Flegeljahren steht in der Tradition so berühmter Städtefilme wie Walter Ruttmanns "Berlin, die Sinfonie der Grossstadt" (1927), Michail Kaufmans "Moskau" (1927) oder Alberto Cavalcantis Paris-Film "Rien que les heures" (1926). Im Spannungsfeld zwischen Avantgarde und Kulturfilm, zwischen technischem Fortschritt und den Schattenseiten der Industrieproduktion behauptet sich Hausers Porträt als persönliche, sachliche und nüchterne Beschreibung der damals zweitgrößten amerikanischen Stadt. Die Menschen, die sie bevölkern, stehen im Zentrum. Hauser war der Neuen Sachlichkeit verpflichtet - und sich selbst. Hier liegt erstmals die digital restaurierte Fassung mit der neu vom WDR-Funkhausorchester eingespielten Musik von Andy Miles vor. Als zweiter Soundtrack findet sich die von Wilfried Reichart und Hans-Ulrich Werner eingerichtete Tonfassung mit Passagen aus Hausers Chicago-Buch mit nachempfundener Soundkulisse.



Ein Leben - spannend wie ein Film
Heinrich Hauser war vielleicht der letzte große Selfmademan, den Deutschland hervorgebracht
hat. Er war einer, der über den Tellerrand der deutschen Provinz hinaussah. Er war Schriftsteller, sein Roman BRACKWASSER wurde 1928 mit dem Gerhart-Hauptmann-Preis ausgezeichnet und nach seinem Tod verfi lmt, Journalist, für vier Monate Chefredakteur des STERN, Feuilletonist, er schrieb Science Fiction, war Fotograf, Filmemacher zu einer Zeit, als der Begriff nicht sehr gebräuchlich war.
Literarisch und politisch schwer einzuordnen, erneuerte er die deutsche Sprache und spaltete die Geister. Er musste nicht fabulieren, um zu seinen Stoffen zu kommen. Seine Stoffe kamen zu ihm. Er nahm sie aus dem Erlebten, aus dem Gesehenen. Schließlich war er mit seinen wachen Augen viel unterwegs in Deutschland und der Welt: Matrose in Kiel, Wachmann in Hamburg, Freikorpssoldat in Weimar, Bergmann in Duisburg, er war beim Zirkus und ständig auf der Flucht vor dem bürgerlichen Leben, ein Weltreisender, Schafscherer, Koch und Schwimmlehrer in Sydney, Polizist auf den Philippinen, Autoschlosser in Chile, Student, Schmuggler, See- und fünffacher Ehemann, Technikexperte, Automobil- und Flugnarr, Pilot und Testfahrer, Emigrant und Remigrant, Farmer in den USA, hyperaktiv, ein Rastloser, ein von seinen Visionen Getriebener, vielleicht fand nicht einmal sein Leben im März 1955 ein natürliches Ende: ein Abenteurer durch und durch wie sonst nur Jack London. Hausers Leben ist spannend wie ein Film. Hausers Leben ist ein Film. Und darum sind auch die wenigen Filme, die er gemacht hat, spannend und lohnen die Wiederentdeckung.


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