> Warum wir partnerschaftliche Beziehungen mit Tieren brauchen
> Warum wir zu echter Kommunikation mit Hund & Katze fähig sind
> Wie wir unsere tierischen Freunde und uns selbst noch besser verstehen lernen
In einer Zeit der rasch voranschreitenden Urbanisierung haben viele Menschen den Kontakt zum Tier fast vollständig verloren. Gleichzeitig zeigt das hartnäckige Festhalten der Stadtmenschen an Topfpflanzen und Haustieren, dass auch der moderne Zivilisationsmensch einen Bezug zu Tieren und Natur braucht. Für den Verhaltensforscher, Biologen und Bestsellerautor Kurt Kotrschal sind Menschen ohne "andere" Tiere weder erklärbar noch lebensfähig. Besonders an Kindern lasse sich die Bedürftigkeit des Menschen nach Tierbeziehung gut erkennen: Ein Aufwachsen mit Tieren sei eine der wichtigsten Zutaten für eine gelingende körperliche, emotionale, kognitive und soziale Entwicklung. Hunde sind das Alter Ego des Menschen. Die lange gemeinsame Entwicklungsgeschichte bedingt ein "Menschenrecht auf Hundehaltung" und ein "Hunderecht", mit verständigen Menschen zu leben.
Tiere sind aber nicht nur unsere evolutionären Geschwister, sie entfalten als unsere Freizeitpartner oder in therapeutischen Settings oft positive Wirkungen. Gute Beziehungen mit Tieren helfen Menschen, in emotionaler Balance ein langes und glückliches Leben zu führen. Dass etwa Hundehalter weltweit gesünder sind als Menschen ohne Hund, ist statistisch belegt.
Warum wir Menschen die Tiere brauchen und wie das Zusammenleben und die Kommunikation mit Tieren - vor allem mit unseren wichtigsten Kumpantieren, den Hunden und Katzen - partnerschaftlich funktionieren kann, erklärt Kurt Kotrschal anschaulich, humorvoll und provokant in seinem neuen Buch.
Aus dem Inhalt:
Menschen teilen mit allen anderen Wirbeltieren jenes soziale Gehirn, welches das instinktive Sozial- und Sexualverhalten steuert. Es entstand vor etwa 500 Millionen Jahren und blieb seither nahezu unverändert.
Hunde sind des Menschen Alter Ego. Gemeinsam eroberten wir die Welt und schufen alle modernen Menschenkulturen, die eigentlich Mensch-Hundekulturen sind.
Hunde würde es ohne Menschen nicht geben, und Menschen ohne Hunde sind zumindest unvollständig.
In der Stadt sind Hunde soziale und kommunikative "Schmiermittel" zwischen Menschen. Es gibt daher nicht zu viele, sondern eher zu wenige Hunde in der Stadt.
Kurt Kotrschal, Professor an der Universität Wien, Leiter der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle Grünau und Mitbegründer des Wolfsforschungszentrums (www.wolfscience.at) in Ernstbrunn, Wissenschaftler des Jahres (2010). Sein Buch "Wolf, Hund, Mensch" im CBV wurde 2013 als Wissenschaftsbuch des Jahres ausgezeichnet.