Bültmann & Gerriets
Der Schleier
von Frantz Fanon
Übersetzung: Brita Pohl
[Originaltitel: L´Algerie se devoile]
Verlag: Turia + Kant, Verlag
Hardcover
ISBN: 978-3-85132-873-8
Erschienen am 15.10.2017
Sprache: Deutsch
Format: 200 mm [H] x 121 mm [B] x 10 mm [T]
Gewicht: 109 Gramm
Umfang: 73 Seiten

Preis: 10,00 €
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Klappentext
Biografische Anmerkung

Algerien zur Zeit des französischen Kolonialregimes. Der Schleier - ein »totes«, da kulturell unhinterfragtes Kleidungsstück - wird zum Stein des Anstoßes und erhält eine völlig neue Dynamik. Seine Trägerin sieht, ohne gesehen zu werden. Auf individueller Ebene verwirrt und frustriert sie den Blick der Kolonialherren; auf politischer Ebene verkörpert ihre Kleidung genau jene kulturelle Identität, die zum Verschwinden gebracht werden soll.
Fanons Text zeichnet einen Konflikt und dessen Evolution nach: In der ersten Phase versuchen die Franzosen, die Frauen vom Schleier zu befreien, um sie zu Agentinnen der Modernisierung zu machen; dabei verdichtet sich im Festhalten an der Verhüllung der Widerstand gegen die Besatzer. In der zweiten Phase, der Phase des Befreiungskampfs, setzt die weibliche Bevölkerung den Schleier - und besonders das Spiel mit dessen An- und Abwesenheit - bereits als Instrument ein, um etwa Waffen unbehelligt ins feindliche Feld einzuschleusen.
»Der Schleier« legt nicht nur das Spiel der algerischen Frau mit den Annahmen und den Erwartungen der Repräsentanten der Kolonialmacht frei, sondern auch die Geschichte eines Kleidungsstücks, das in seinen widersprüchlichen Zuschreibungen bis heute umkämpft ist.



Frantz Fanon (1925-1961), geb. in Martinique, studierte Medizin und Philosophie in Lyon. Mit Büchern wie »Schwarze Haut, weiße Masken« und »Die Verdammten dieser Erde« wurde er in der westlichen Welt zum Vordenker einer aktiven Selbstbehauptung der Kolonisierten.
Brita Pohl ist selbständige Übersetzerin und Lektorin in Wien.