Jahrgang 1941; Studium der Finanzwirtschaft; 1966/67 Bausoldat; danach Berufsverbot; 1968 - 71 Gefängnisstrafe wegen »staatsfeindlicher Hetze«; 1975 Übersiedlung nach West-Berlin; 1975 - 92 Referent des Gesamtdeutschen Instituts; ab 2001 Sachgebietsleiter bei der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen; im Juni 2010 verstorben.
Mit diesem Buch legen die Autoren eine wissenschaftlich fundierte Geschichte der Bausoldaten in der DDR von 1964 bis 1990 vor. Erstmals werden die Hintergründe der Bausoldatenregelung, die Dimensionen des Ersatzdienstes sowie das Verhalten der offiziellen Stellen gegenüber Bausoldaten umfassend dargestellt. Zu den etwa 15.000 jungen Männern, die das Tragen von Waffen oder den Wehrdienst aus Glaubens- oder Gewissensgründen ablehnten, zählen Rainer Eppelmann, Wolfgang Tiefensee, Werner Schulz, Gerhard Schöne und Rainer Schult. Ein Exkurs zu den etwa 7.500 grundwehrpflichtigen Totalverweigerern vervollständigt den Band.