Stephen Crane hat ein umfangreiches Werk hinterlassen, von dem es noch immer Geschichten zu entdecken gibt, die nie zuvor auf Deutsch erschienen sind. In diesem Band sind es, neben einer Reihe kurioser Erzählungen um den kleinen Jimmie Trescott, auch einige der besten - und unbekanntesten - Stücke wie »Zwölf Uhr« oder das an Edgar Allan Poe erinnernde »Purer Zufall«. In typischer Crane-Manier geben sie auf ganz verschiedene Weise Einblicke in die menschliche Psyche, mitunter speziell in die kindliche. Vermutlich, weil Crane sein viel zu kurzes Leben lang immer ein Stück weit Kind geblieben ist. Die zwölf Geschichten dieses Bandes bieten Gelegenheit, den Menschen Stephen Crane in seiner ganzen Vielschichtigkeit kennenzulernen.
Stephen Crane (1871-1900) war als Journalist und Kriegsberichterstatter tätig und einer der ersten Autoren, der sich in seinen Werken sozialkritisch äußerte. Crane lebte auf der Straße unter Bettlern und Kriegsveteranen und legte sich mit der New Yorker Polizei an. Er schuf in seinem kurzen Leben ein enormes Werk: Lyrik, Erzählungen und Romane. Als er mit nur 28 Jahren an den Folgen einer Tuberkuloseerkrankung starb, war Crane einer der bekanntesten und meist gelesenen Autoren seiner Generation.