Bültmann & Gerriets

Politik, Gesellschaft & Geschichte / Aktuelles Weltgeschehen / USA
Im Land des Überflusses
Reichtum und das Paradox der Armut in den USA
von Monica Prasad
Übersetzung: Ulrike Bischoff, Michael Bischoff
[Originaltitel: The land of too much. American Abundance and the Paradox of Poverty, Harvard University Press]
Verlag: Hamburger Edition
Gebundene Ausgabe
ISBN: 978-3-86854-391-9
Erschienen am 14.10.2024
Sprache: Deutsch
Orginalsprache: Englisch
Format: 218 mm [H] x 147 mm [B] x 36 mm [T]
Gewicht: 684 Gramm
Umfang: 408 Seiten

Preis: 35,00 €
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Biografische Anmerkung
Inhaltsverzeichnis
Klappentext

Monica Prasad ist Professorin für Ökonomie und Politische Soziologie an der Johns Hopkins University. Das Hamburger Institut für Sozialforschung zeichnet sie mit dem Siegfried-Landshut-Preis 2023 aus.



Vorwort 7
I Staatliche Intervention in den Vereinigten Staaten 13
II Die agrarorientierte Regulierung des Steuersystems 133
III Die agrarorientierte Regulierung des Finanzsystems 231
IV Schluss 327
Abbildungen und Tabellen 349
Bibliografie 350
Danksagung 395
Laudatio zur Verleihung des Siegfried-Landshut-Preises von Wolfgang Knöbl 397



Warum gibt es in den Vereinigten Staaten mehr Armut als in jedem anderen entwickelten Land? Wie ist es um das paradoxe Verhältnis von uferlosem Reichtum und verheerender Armut bestellt?

Die amerikanische Konsumenten-Ökonomie hat ihren Ursprung nicht in Shoppingmalls oder in den Städten, so Monica Prasad, sondern in der Macht der Agrarlobbys im ausgehenden 19. Jahrhundert. Farmer hatten einen bemerkenswerten Einfluss: Sie setzten das Ende des Goldstandards durch und damit die »Demokratisierung« des Kredits, also eine Politik des leicht verfügbaren Geldes sowie der progressiven Besteuerung. Zunächst führte das für lange Zeit zu einem explosionsartigen Wirtschaftswachstum mit permanenter Überproduktion.


Seit dem New Deal werden Menschen ermutigt, Kredite aufzunehmen. Die dramatischen Konsequenzen sehen wir heute: Die progressive Besteuerung führte zu immensen Abschreibungsmöglichkeiten für Wohlhabende, während die leicht verfügbaren Kredite, auch als Kompensation für mangelnde sozialstaatliche Absicherung, Geringverdienende in die Schuldenfalle trieben. Das begünstigte die Finanzkrise von 2008 und die immer größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich. Prasad zeigt in ihrem Buch, wie verheerend bestimmte Formen von Krediten für einen Wohlfahrtsstaat sind, und verweist in ihrer vergleichenden Studie auf die unterschiedlichen Entwicklungen in Europa und den USA.


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