Bültmann & Gerriets
Srebrenica
Chronologie eines Völkermords oder Was geschah mit Mirnes Osmanovic
von Matthias Fink
Verlag: Hamburger Edition HIS
E-Book / EPUB
Kopierschutz: ePub mit Wasserzeichen


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ISBN: 978-3-86854-646-0
Erschienen am 20.07.2015
Sprache: Deutsch
Umfang: 978 Seiten

Preis: 27,99 €

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Inhaltsverzeichnis
Klappentext
Biografische Anmerkung

Prolog: Davor
I Krieg in Ost-Bosnien
Kriegsziele
Der Krieg im Tal der Drina
Krieg um Srebrenica
Sicherheitszone Srebrenica
II Operation Krivaja 95 - Angriff auf die Sicherheitszone Srebrenica
Der Befehl und seine Vorgeschichte
Donnerstag, 6. Juli 1995
Freitag, 7. Juli
Samstag, 8. Juli
Sonntag, 9. Juli
Montag, 10. Juli
Dienstag, 11. Juli
III Der Völkermord von Srebrenica - Der erste Akt: Vertreibung, Gefangenschaft, Flucht
Mladic' Entscheidung - Das dritte Treffen im Hotel Fontana
Das Drama in Potocari - Frauen, Kinder, Alte und Kranke bei der UNPROFOR
Deportation - Frauen, Kinder und Alte
Selektion - Männer und Jugendliche
IV Der Völkermord von Srebrenica - Der zweite Akt: Massentötungen
Schauplätze des Völkermordes
Die Region - verschlossen und verriegelt
Vertuschungsaktionen
Zahlenspiele mit Opfern
V Täter - "Ein gemeinsames kriminelles Unternehmen"
"Schuldig", "nichts gewusst", "nichts getan" - Drei Mordtechnokraten
"Kommt von ganz oben" - Die Befehlskette
"Serbische Helden" und ihre Feindbilder
VI Schuld und Verantwortung - Srebrenica und der Rest der Welt
Wehrlos - Kein Schutz von Regierung und Armee
Hilflos - Kein Schutz durch DutchBat
Kraftlos - Kein Schutz von den Vereinten Nationen
Kopflos - Kein Schutz durch NATO und Westmächte
Keine Beweise - Serbiens Rolle beim Fall von Srebrenica
VII Der Krieg zieht weiter
Epilog: Danach
Dank
Anhang
Tabellen: Primär- und Sekundärgräber
Abkürzungen
Quellen- und Literaturverzeichnis
Karten



Der Name Srebrenica steht für das schwerste Kriegsverbrechen in Europa seit Ende des Zweiten Weltkriegs: mehr als 8.000 ermordete bosnisch muslimische Männer und Jugendliche; über 25.000 Vertriebene, vor allem Frauen, Kinder und alte Menschen. Aber auch dafür, dass eine noch immer unbekannte Anzahl von Offizieren, Unteroffizieren und Soldaten aus der Armee der bosnischen Serben im Juli 1995 zu Kriegsverbrechern wurde.
Der Internationale Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien stufte das Verbrechen in Srebrenica als Völkermord ein - noch heute wird gegen mutmaßliche Verantwortliche und ihre Untergebenen verhandelt.
Am 11. Juli 1995 hatte die Armee der bosnischen Serben die ostbosnische Bezirksstadt Srebrenica, Zentrum einer Sicherheitszone der Vereinten Nationen erobert. Armeebefehlshaber General Ratko Mladic erklärte vor laufender Kamera, er überreiche die Stadt dem serbischen Volk als Geschenk. Die Blauhelmsoldaten der Vereinten Nationen vor Ort sahen den Vorgängen hilflos zu.
Anhand von Beweisdokumenten und Zeugenaussagen des Internationalen Strafgerichtshofs erzählt Matthias Fink die Vorgeschichte und den Ablauf des Dramas von Srebrenica. Seine Darstellung zeigt, warum die »ethnische Säuberung« des Bezirks Srebrenica am Ende in den Völkermord geführt hat und warum die bosnische Regierung und ihre Armee sowie die Weltgemeinschaft und ihre Schutztruppe diesem Geschehen tatenlos zusahen.
Es gelingt dem Autor, das gesellschaftliche Konstrukt hinter dem Konflikt aufzudecken. Eindrücklich werden Aussagen der Überlebenden, aber auch der Täter und der »Zuschauer« dargestellt, sodass die Gewalteskalation wie auch die Erfahrungswelten der Beteiligten bestechend, erschreckend und auch berührend anschaulich werden.



Dr. phil., studierte Amerikanistik, Politikwissenschaften und Zeitgeschichte in Tübingen und München. Er ist Journalist, Autor und Produzent politischer Reportagen und Dokumentationen für verschiedene ARD-Rundfunkanstalten. 1998 wurde Matthias Fink mit dem Robert-Geisendörfer-Preis der Evangelischen Kirche Deutschlands ausgezeichnet, 2004 mit der World Silver Medal des New York Festivals. Matthias Fink unternahm jahrelang zahlreiche Recherchereisen an die Orte des Geschehens in Bosnien-Herzegowina und war seit Beginn der Verhandlungen vor dem Internationalen Gerichtshof für das ehemalige Jugoslawien als Prozessbeobachter dabei.


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