Audrey Geraldine Lorde (* 18. Februar 1934; + 17. November 1992) wuchs in New York als Tochter karibischer Immigranten auf, studierte an der Columbia University, arbeitete als Bibliothekarin und wurde schließlich Professorin für Englische Literatur am Hunter College in New York. 1991 erhielt sie die Walt Whitman Citation of Merit, mit der sie für 1991 bis 1993 zum New York State Poet, zur Dichterin des Staates New York, ernannt wurde. In den USA sind ihre Werke wesentlich populärer als in Deutschland - unter Feministinnen dort ist sie eine Kultfigur. 1992 starb Audre Lorde im Alter von 58 Jahren in ihrem Haus in St. Croix nach einem 14-jährigen Leben mit der Krebserkrankung.
Die vorliegende Auswahl ihres lyrischen Werkes stellte Audre Lorde kurz vor ihrem Tod, während ihres letzten Aufenthaltes in Berlin, selbst zusammen. Die Gedichte umspannen Themen von Liebe und Leidenschaft zwischen Frauen, den vielfältigen Kampf um Selbstbehauptung und gegen den Missbrauch von Macht, das Ausloten von Unterschieden als kreative Kraft und die Vision einer neuen, lebbaren Welt. Ihre persönliche, schmerzvolle und mutige Gratwanderung zwischen Leben und Tod schärften Audre Lordes Blick fürs Wesentliche.