Mit "Das Meer tropft aus dem Hahn" legt Anton G. Leitner seinen vierten Gedichtband vor. Das Buch ist für die vorliegende Neuausgabe um fünf Gedichte erweitert worden. "Es ist ein einziges Gedicht in fünfzig Teilen von Meer, Insel, Liebe - von wandelbaren Dingen, die unseren Durst unterweisen", schreibt Joachim Sartorius in seinem Vorwort. Sartorius schätzt Leitner "als höchst beweglichen, mit allen Wasserzeichen der Poesie vertrauten, sensiblen, aber auch beherzt Neuland erobernden, Slang und hohen Ton collagierenden" Lyriker.
"In der Kunst des Enjambements erreicht Anton G. Leitner einen Gipfel, der beinahe an Scharlatanerie grenzt. Einmal in Gang gesetzt, ist die Wort-Kombinier-Maschine kaum noch zu bremsen. 'Das Wort beim Wort nehmen' bildet aber nur den äußeren, bewegten Rahmen für Sätze voll Stille und Poesie: 'Das Wasser // Verdurstet an / Land'.
Sätze, die einen den Atem anhalten lassen." DIE ZEIT
Anton G. Leitner, Jg. 1961, studierte Rechtswissenschaft und Philosophie. 1993 beendete er seine Arbeit als Jurist, um sich hauptberuflich der Literatur zu widmen. Neben seiner Tätigkeit als Herausgeber der Zeitschrift Das Gedicht und von acht Anthologien (u. a. bei dtv und Reclam) veröffentlichte er Gedichte, Essays, Kritiken und eine Erzählung. Er wurde mit dem Kulturpreis AusLese der Stiftung Lesen, dem V.O. Stomps-Preis der Stadt Mainz und dem Kogge-Förderpreis der Stadt Minden ausgezeichnet. Im Jahr 2001 berief ihn die Stadt Darmstadt in die Jury des Leonce-und-Lena-Preises. Leitner lebt in Weßling (Landkreis Starnberg).