Walter Benjamins "Einbahnstraße" führt den Leser in vielfachen Denkanstößen zu einem für jeden richtungsweisenden Ziel. Sein Themenspektrum ist breit gestreut.
Die Originalausgabe von 1928 ist moderner als vieles, das Autoren und Philosophen seitdem geschrieben haben. Michael Krüger, langjähriger Hanser-Verleger: "Das Buch liegt seit vielen Jahren auf meinem Nachttisch und gibt mir lebensnotwendige Anregungen."
In einer Einbahnstraße gibt es keinen Gegenverkehr. Der Autor bleibt ganz bei sich und seinen Assoziationsketten. Er biedert sich nicht an beim Leser, sondern zwingt ihn zu folgen. Und von einer neuen Erkenntnis geht es nicht rückwärts! Die Impulse von Walter Benjamins "Einbahnstraße" sind keineswegs einseitig: Über Kinder weiß er viel; als praktischer Philosoph und Schriftsteller kennt er sich mit Büchern und dem Schreiben bestens aus. Mit einem Augenzwinkern vergleicht er "Bücher und Dirnen".
Walter Benjamin wurde 1892 als Sohn assimilierter Juden in Berlin geboren. Mitglieder seiner Familie gehörten zu den maßgeblichen Personen seiner Zeit. Ein Onkel war der Kinderpsychologe William Stern, eine Cousine die Dichterin Gertrud Kolmar, ein Cousin Günther Anders. Befreundet war er mit Theodor W. Adorno, Bertolt Brecht und Ernst Bloch. Seit 1933 lebte Walter Benjamin als Übersetzer in Paris, befreundet u. a. mit Hannah Arendt. Er starb 1940 auf der Flucht vor den Nationalsozialisten.