Die in diesem Band der "Perlen der Literatur" enthaltenen Erzählungen von Emilia Pardo Bazán wurden erstmals 1898 als Sammelband veröffentlicht. Die 24 Erzählungen behandeln die zahlreichen Facetten und Erscheinungsformen der Liebe - Pardo Bazán dringt dabei in die tiefsten Abgründe vor: Erotische Obsession, Prostitution, Ehebruch, Eifersucht bis zum Liebestod. Daneben führt Pardo Bazán auch subtil die Lebensverhältnisse der Frau sowie die gesellschaftlichen Realitäten
des Fin de Siècle vor Augen. Wie in all ihren Werken nimmt sie dabei ein breites Spektrum von Orten und Milieus in den Blick.
1851 in A Coruña, Galicien, geboren, begann Emilia Pardo Bazán das Schreiben bereits in jungen Jahren. Nach ihrer produktiven Auseinandersetzung mit dem Zolaschen Naturalismus zu Beginn der 1880er Jahre galt sie als die spanische Naturalistin schlechthin. Ihr schriftstellerisches OEuvre ist ebenso umfangreich wie vielfältig: Es umfasst zahllose Romane, Erzählungen, Gedichte, Dramen, Essays sowie
literaturkritische und -theoretische Arbeiten.
Besonders bekannt sind ihre großen Sozialromane, wie "La Tribuna", ihr erstes naturalistisches Werk aus dem Jahr 1882, oder "Los Pazos de Ulloa" (1886), ihr wohl berühmtestes Werk. Pardo Bazán starb 1921 in Madrid.