E.T.A. Hoffmanns Novelle »Der goldene Topf« in neuem Gewand: Alexander Pavlenko illustriert eines der berühmtesten Werke der Romantik.
Der goldene Topf entstand während eines Zwischenspiels in Dresden, wo E.T.A. Hoffmann zwischen 1813 und 1814 als Kapellmeister wirkte.
Die Novelle war einer seiner ersten schriftstellerischen Erfolge und gilt als ein Höhepunkt der romantischen Literatur. Die handelt vom jungen Studenten Anselmus, der am Himmelfahrtstag in Dresden durch das Schwarze Tor rennt und in den
Korb eines Apfelweibes hineinstolpert. Daraufhin lässt er sich an den Elbwiesen unter einem Holunderbusch nieder ... E.T.A. Hoffmann erzählt Anselmus' Weg von Dresden nach Atlantis - ein stetiges Pendeln zwischen bürgerlich-rationaler Realität und der phantastischen Welt der Poesie. Ein schräger Humor ist dieser Novelle eigen. Ihre Bildwelt erfährt in den Illustrationen von Alexander Pavlenko eine zeitgemäße Interpretation. Pavlenko zitiert die im 19. Jahrhundert verbreitete
Scherenschnitttechnik und ermöglicht einen neuen Blick auf E.T.A. Hoffmanns Klassiker.
In Frankreich wurde er früh zum Klassiker, im deutschsprachigen Raum hingegen blieb E. T. A. Hoffmann (1776-1822) der Ruhm lange verwehrt. Heute gilt Hoffmann als einer der wichtigsten deutschen Schriftsteller der Romantik. Zeitgenössische Autoren wie Ingo Schulze und Uwe Tellkamp bekennen sich zu ihm als Vorbild. Der studierte Jurist Hoffmann war Musiker und Zeichner, Bekanntheit erlangte er jedoch als Verfasser ungeheuerlicher Geschichten wie »Der Sandmann«, die »Serapionsbrüder« oder »Kater Murr«.
Alexander Pavlenko, 1963 in Russland geboren, hat nach seiner Ausbildung in Trickfilmkunst bei mehreren Filmstudios in Moskau gearbeitet sowie Science Fiction- und Abenteuerromane illustriert. Seine Comics wurden in Deutschland (»Herzl«, »Menschenblut«, »Schattenseiten«, »Sprühende Phantasie« etc.), Frankreich, Japan, England und Russland publiziert. Pavlenkos Videokunst und Grafiken wurden vielfach international ausgestellt.