Das Märchen Hans im Glück verdient es, mit frischem Blick auf die Bilder der Künstlerin Katharina Naimer neu und aufmerksam gesehen zu werden.
Hans erhält zu Beginn des Märchens den Goldklumpen als Lohn für sieben Jahre Arbeit, dann tauscht er den Goldklumpen gegen ein Pferd, das Pferd gegen eine Kuh, die Kuh gegen ein Schwein, das Schwein gegen eine Gans und die Gans schließlich gegen zwei Steine, die am Ende aus Versehen in den Brunnen fallen. Doch Hans hat Glück, auch ohne Hab und Gut.
Ein Juwel um einen sorglosen Optimisten, der nichts braucht und doch so reich beschenkt ist.
Die Brüder Jacob Grimm (1785-1863) und Wilhelm Grimm (1786-1859) veröffentlichten Rotkäppchen 1812 als eine der ersten Geschichten der Kinder- und Hausmärchen. Sie sammelten zahlreiche bis dahin nur mündlich überlieferte Märchen auf ihren Wanderungen, schrieben diese auf und schufen damit einen bleibenden deutschen Märchenschatz. Die Brüder verband die Leidenschaft zu sammeln, zu systematisieren und zu dokumentieren. Wir verdanken ihnen wertvolle geisteswissenschaftliche Werke wie das leider unvollendet gebliebene Deutsche Wörterbuch, welches jedoch Maßstäbe setzte. Wilhelm Grimm begründete die akademische Märchenkunde als Wissenschaft; Jacob war einer der Väter der deutschen Philologie und Altertumswissenschaft.