Ruarri, der "rote Wolf", als uneheliches Kind geboren und stets verfolgt von dem Fluch, ein Bastard zu sein, hat von klein auf gelernt, sich gegen eine feindliche Umwelt zu behaupten. Er ist jahrelang durch die Welt vagabundiert - als Fremdenlegionär in Afrika, Opiumschmuggler im Fernen Osten, als abenteuernder Seefahrer - und ist dabei zum Mörder geworden.
Als reicher Mann kehrt erin seine Heimat, auf die Hebrideninsel Lewis, zurück und wird dort durch Reichtum und Gerissenheit zum mächtigsten Mann der Insel. Sein Kindheitstraum scheint wahr geworden. Doch sein herrschaftlicher Lebensstil, seine ungewöhnliche Freundschaft mit einem Schriftsteller und die verzweifelte Liebe zu einer Ärztin lassen ihn nicht die Ruhe und Geborgenheit finden, nach der er sich zutiefst sehnt. Von Kühnheit und Verzweiflung gleichermaßen getrieben, bleibt er der unverstandene Außenseiter. Als endlich offenbart wird, wer sein Vater ist, kommt es zur Katastrophe...
Morris Langlo West wurde 1916 in St. Kilda, Australien geboren. Mit 14 Jahren trat er in den Orden der Christian Brothers ein, der Katholizismus beeinflusste West nachhaltig. 1937 schloss er sein Studium an der University of Melbourne ab und unterrichtete anschließend moderne Sprachen und Mathematik an den Klosterschulen des Ordens in New South Wales. 1942 verließ er den Orden und kämpfte etwa zu dieser Zeit auch im Zweiten Weltkrieg, bis er 1943 Sekretät des früheren australischen Premierministers, Billy Hughes, wurde. Während seiner Zeit bei der Armee schrieb er ein Buch über sein Leben im Kloster, das er 1945 unter dem Pseudonym Julian Morris veröffentlichte. Etwa zur Zeit des Kriegsendes arbeitete er für den australischen Rundfunk, nachdem er jedoch wegen eines Zusammenbruchs ein Jahr im Krankenhaus gelegen hatte, verkaufte er sein Unternehmen und arbeitete fortan ausschließlich als Schriftsteller. Sein erster Gedichtband erschien 1955, gefolgt von den erfolgreichen Romanen "Gallows on the Sand" im selben Jahr und "Kundu" ein Jahr später. Mit dem Geld, das er mit den Romanen verdiente, reiste er ins Ausland und lebte einige Zeit in Österreich, Italien, England und den USA. Viele seiner Bücher sind von seiner Zeit in Italien inspiriert. Erst 1980 kehrte er nach Australien zurück. Wests Bekanntheit wurde durch einige Verfilmungen seiner Bücher noch gesteigert. Viele seiner Werke behandeln ethisch-religiöse Konflikte oder haben politische Brisanz. Am 9. Oktober 1999 starb Morris West in Sydney.