In den flimmernden, unendlichen Weiten der Südsee liegt südlich von Papeete eine Insel, die den Geographen und Kartographen der zivilisierten Welt bisher verborgen geblieben ist. Zu dieser Insel sind seit jeher die polynesischer Seefahrer, Priester und Seher zur letzten Reise aufgebrochen. Der Erforschung dieser uralten Seefahrer-Kults aus den Südseeinseln hat sich der junge, talentierte Völkerkundler Gunnar Thorkild von der Universität in Hawaii verschrieben. Das Wissen um die Insel hat er von seinem polynesischen Großvater, doch fehlen ihm die Beweise. Um den wissenschaftlichen Nachweis für die Existenz der Insel zu erbringen, begibt sich Thorkild mit seinem internationalen Forscherteam auf die Suche. Unterwegs kommt Thorkilds Großvater, ein alter Seefahrer, an Bord und weist der Mannschaft den Weg zur sagenumwobenen Insel, auf der er sterben will. Die Insel wird tatsächlich entdeckt - doch das Schiff fällt unmittelbar vor der Landung einer mörderischen Flutwelle zum Opfer. Die Überlebenden sind von nun an gezwungen, sich auf der unbewohnten Insel zu behaupten...
Morris Langlo West wurde 1916 in St. Kilda, Australien geboren. Mit 14 Jahren trat er in den Orden der Christian Brothers ein, der Katholizismus beeinflusste West nachhaltig. 1937 schloss er sein Studium an der University of Melbourne ab und unterrichtete anschließend moderne Sprachen und Mathematik an den Klosterschulen des Ordens in New South Wales. 1942 verließ er den Orden und kämpfte etwa zu dieser Zeit auch im Zweiten Weltkrieg, bis er 1943 Sekretät des früheren australischen Premierministers, Billy Hughes, wurde. Während seiner Zeit bei der Armee schrieb er ein Buch über sein Leben im Kloster, das er 1945 unter dem Pseudonym Julian Morris veröffentlichte. Etwa zur Zeit des Kriegsendes arbeitete er für den australischen Rundfunk, nachdem er jedoch wegen eines Zusammenbruchs ein Jahr im Krankenhaus gelegen hatte, verkaufte er sein Unternehmen und arbeitete fortan ausschließlich als Schriftsteller. Sein erster Gedichtband erschien 1955, gefolgt von den erfolgreichen Romanen "Gallows on the Sand" im selben Jahr und "Kundu" ein Jahr später. Mit dem Geld, das er mit den Romanen verdiente, reiste er ins Ausland und lebte einige Zeit in Österreich, Italien, England und den USA. Viele seiner Bücher sind von seiner Zeit in Italien inspiriert. Erst 1980 kehrte er nach Australien zurück. Wests Bekanntheit wurde durch einige Verfilmungen seiner Bücher noch gesteigert. Viele seiner Werke behandeln ethisch-religiöse Konflikte oder haben politische Brisanz. Am 9. Oktober 1999 starb Morris West in Sydney.