J. J. Voskuils Monumentalroman »Das Büro« ist Literatur gewordenes Büroleben, wie viele es kennen. »Het Bureau« erreichte Kultstatus in den Niederlanden und wurde mit vielen Literaturpreisen ausgezeichnet. Nach Band 1, »Direktor Beerta«, und Band 2, »Schmutzige Hände«, folgt nun der dritte Band in deutscher Übersetzung und mit einem Nachwort von Gerbrand Bakker. Schaurig-öde bleibt der Alltag im Büro des Maarten Koning auch in den Jahren 1972-1975. Die fleißigen wie auch die weniger fleißigen Volkskundler in Amsterdam sind zumeist mit sich selbst beschäftigt, oder sie spinnen Intrigen. Dabei bahnen sich bereits die Katastrophen an: der ständige Ärger mit Professor Pieters aus Antwerpen über die Redaktionslinie der gemeinsamen Zeitschrift oder die eigenmächtige Entscheidung Maartens, über den Kopf Direktor Balks hinweg für die traditionelle Neujahrskarte des Büros einen »Brummtopf« als Motiv zu nehmen - eine Entscheidung, für die er bitter büßen muss. Immerhin wird wenigstens ein Film über uralte bäuerliche Traditionen fertig, wenn auch mit kleinen Schönheitsfehlern: Einer der Protagonisten hat vergessen, seine Armbanduhr abzulegen, ein anderer trägt einen flotten Sporthut auf dem Kopf. Auch privat hat Maarten einiges zu verkraften: Sein Vater stirbt, und auch für den ehemaligen Büro-Direktor Beerta geht das Jahr gar nicht gut aus ...
»Das Büro« (»Het Bureau«) war in den Niederlanden mit über 400.000 verkauften Exemplaren ein Bestseller. Auch hierzulande wurden Band 1 und Band 2 begeistert aufgenommen. Das siebenbändige
Werk erscheint in deutscher Übersetzung im Verbrecher Verlag, alle weiteren Bände werden halbjährlich veröffentlicht.
Johannes Jacobus Voskuil, geboren 1926 in Den Haag, war ein niederländischer Volkskundler. Bereits 1963 veröffentlichte er seinen ersten Roman, doch zur Berühmtheit der niederländischen Literatur wurde er erst mit dem Romanzyklus 'Das Büro', dessen erster Teil 1996 und dessen letzter 2000 erschien. Er
wurde 1997 mit dem Ferdinand-Bordewijk-Prijs und 1998 mit dem Libris Prize ausgezeichnet. 2008 starb Voskuil in Amsterdam.