Die Frage, warum Menschen sich anderen Menschen unterordnen, ist eine der altesten Fragen der politischen Theorie und gehort bis heute zu ihren grundlegenden Themen - menschliches Handeln scheint unausweichlich durch Machtbeziehungen gepragt. Gestellt wird die Frage nach der Macht in den Sozialwissenschaften auf denkbar verschiedene Weise: Was ist Macht uberhaupt? Hat sie mit der menschlichen Natur zu tun? In welchen Formen tritt die Macht in Erscheinung? Welche Rolle spielt sie in der Politik? Wurde Politik ohne Macht uberhaupt funktionieren? Ist Machtausubung immer repressiv? Wie wird Macht im modernen Staat kontrolliert? Diese Fragen behandelt der Einfuhrungsband insbesondere anhand der Konzepte von wichtigen modernen Theoretikern der Macht: Max Weber, Hannah Arendt, Michel Foucault, Niklas Luhmann und Heinrich Popitz.
Andreas Anter ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Erfurt und Senior Research Fellow am Zentrum für Europäische Rechtspolitik in Bremen.