Der Autor stellt sich die Frage, wie Gottes Allmacht und Freiheit heutzutage zu denken sind. Hierzu greift er auf den mittelalterlichen Theologen und Philosophen Wilhelm von Ockham (ca. 1285-1347) zurück, dessen eigentümliche Lehre zur Allmacht bzw. Macht Gottes (potentia Dei) er untersucht. Ockhams Unterscheidung von der absoluten und "ordinierten" Macht Gottes (potentia Dei absoluta/ ordinata) lässt sich auch noch für die heutige Theologie, insbesondere für Freiheitsanalytiken, fruchtbar machen. Sie führt selbst den einzelnen Christen zur Sensibilität dafür, wie man Gottes Allmacht zu verstehen hat. Der Autor stellt Ockhams Denken in den zeitlichen Kontext und versucht, Missverständnisse der Ockhamschen Lehre aufzudecken.