In dieser frühen Schrift, einem Schlüsseltext, setzt sich Kojève auf unorthodoxe Weise mit der modernen Physik auseinander, insbesondere Zenons Paradoxen, der Mengenlehre, Mathematik und Zeitbegriffen aus der deutschen Phänomenologie (Heidegger). Auf den ersten Blick scheint dieser Diskurs weit entfernt von Kojèves Interesse an Hegel, für das er vor allem bekannt ist. Ganz im Gegenteil stellt die Arbeit zur Physik jedoch eine konzeptuelle Grundlage für seine originelle Hegeldeutung dar. Wie er im Text konstatiert, ist die neue Physik - besonders Quantentheorie und Atomphysik - eine Hegelianische Wissenschaft par excellence: sie ist die erste Physik, die »>für sich< das, was sie >an sich< ist.«
Isabel Jacobs:
Wort und Welt - Kojève zur Bewegung
Alexandre Kojève:
Zum Problem einer diskreten »Welt«
Die Hypothese der diskreten »Welt« und die daraus zu ziehenden Folgerungen
Endnoten
Zusätze