Bültmann & Gerriets
Jud Süß - das lange Leben eines Propagandafilms
von Bill Niven
Verlag: Mitteldeutscher Verlag
Taschenbuch
ISBN: 978-3-96311-628-5
Erschienen am 15.04.2022
Sprache: Deutsch
Format: 209 mm [H] x 134 mm [B] x 19 mm [T]
Gewicht: 324 Gramm
Umfang: 240 Seiten

Preis: 18,00 €
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Klappentext
Biografische Anmerkung

Der Propagandafilm »Jud Süß« (1940) wurde von den Nationalsozialisten gezielt eingesetzt, um antisemitische Gewalttaten hervorzurufen - zum Beispiel in den Konzentrationslagern. Umso erstaunlicher ist es, dass der Regisseur Veit Harlan nach dem Zweiten Weltkrieg die antisemitische Stoßrichtung des Filmes leugnete.
Bill Niven schildert in seinem Buch u.¿a. die intensive Debatte um den Film - und um die Person Harlans - im Nachkriegsdeutschland. Demonstrationen in Westdeutschland in den 1950er Jahren gegen Harlans Neueinstieg ins Filmgeschäft spielten eine wichtige Rolle bei der Entwicklung einer demokratischen Protestkultur und einer Abwehrhaltung gegenüber Antisemitismus. Im Nahen Osten aber fing Harlans Film ein neues Leben an - als antiisraelische Propaganda. Die Bundesrepublik reagierte auf diesen Missbrauch recht zögerlich.
Damit war aber die Geschichte des Films keineswegs zu Ende. Bis in die Gegenwart versucht man, anhand von »Jud Süß« mit pädagogischen Mitteln aufzuzeigen, wie antisemitische Propaganda funktioniert - die Angst vor dem Film ist aber noch groß.



Bill Niven ist emeritierter Professor für Zeitgenössische Deutsche Geschichte an der Universität Nottingham Trent in England. 2020 war er Fellow am Zentrum für Holocaust-Studien beim Institut für Zeitgeschichte in München. Er ist u.a. Autor von »Facing the Nazi Past« (2001). Im mdv erschienen bisher "Das Buchenwaldkind. Wahrheit, Fiktion und Propaganda" (2008) und "Die Wilhelm Gustloff. Geschichte und Erinnerung eines Untergangs" (Hg., 2011).